Gesundheitsförderung im Betrieb : was kann die Sportwissenschaft beitragen?

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Worksite health promotion : what can be the tribute of sport science?
Autor:Bös, Klaus; Gröben, Ferdinand; Woll, Alexander
Erschienen in:Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften
Veröffentlicht:10 (2002), 2, S. 144-163, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0943-1853, 1613-2238, 2198-1833
DOI:10.1007/BF02962756
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201203002210
Quelle:BISp

Abstract

Das Thema Sport und Gesundheit hat innerhalb der Sportwissenschaft Hochkonjunktur. Einigkeit besteht darüber, dass körperlich-sportliche Aktivität zur Stärkung der physischen Gesundheitsressourcen beitragen kann. Ausgehend von diesen Befunden wurden Konzepte zur Stärkung physischer Gesundheitsressourcen durch sportliche Aktivierung entwickelt. Sie zentrieren sich auf die Beeinflussung des Herz-Kreislauf-Systems sowie des Muskel-Skelett-Systems. Neben den physischen Auswirkungen beschäftigen sich immer mehr Untersuchungen mit den psychosozialen Effekten. Die auf Grund dieser Studien entwickelten Konzepte zur Gesundheitsforderung orientieren sich an Konzepten wie Antonovskys „Saluto-Genese“, die sich gerade für die Umsetzung in dem Handlungsfeld Betrieb eignen. Problemen bei der Umsetzung der Modellvorstellungen ging ein Forschungsprojekt nach. Es verfolgte die Frage, wer die typischen Nutzer von betrieblicher Gesundheitsförderung sind. Zentraler Befund war, dass hauptsächlich solche Personen verhaltenspräventive Angebote nutzten, die bereits über ein ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein verfügten. „Echte Risikopersonen“ hingegen wurden kaum erreicht. Fazit war, dass betriebliche Gesundheitsförderung, die nur Kursmaßnahmen zur Verhaltensprävention beinhaltet, in ihrer Wirksamkeit zwangsläufig limitiert bleibt. Neben der unbefriedigenden Reichweite bei den Beschäftigten gingen zudem Schätzungen davon aus, dass nur circa fünf bis zehn Prozent der Betriebe Gesundheitsforderung anbieten. Zur Klärung der tatsächlichen Verbreitung wurden repräsentative Befragungen bei circa 1000 privatgewerblichen Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen durch geführt. Die Erhebungen ergaben, dass Maßnahmen zwar in vielen Unternehmen vorzufinden waren, jedoch Gesundheitsförderung im Sinne eines ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatzes nur bei zehn bis fünfzehn Prozent der Betriebe existierte. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen benötigen nach wie vor mehr Informationen zur Gesundheitsförderung, einhergehend mit einer verstärkten Unterstützung durch Experten der Gesundheitsforderung. Verf.-Referat

Abstract

Within the sport science there is currently a surge of interest in the topic sport and health. It is widely acknowledged that physical activity can contribute to the improvement of physical health resources. As a result of these findings, concepts have been developed on how to improve physical health through physical exercise. They have centred on influencing the cardiovascular system, as well as the musculoskeletal system. Apartfrom looking at the physical effects of sporting activities, further investigations have become increasingly concerned with their psychological effects. The concepts for health promotion, developed due to these studies, focused themselves at models such as Antonovsky’s idea of “saluto-genesis”, which were seen as also suitable for use in worksite health promotion. A research project, investigating the problems of transposing those models, identified the typical users of behavioural workplace health promotion programs as persons who already enjoy a marked awareness on health issues. Real risk persons however were hardly achieved. On balance, it is inevitable that workplace health promotion, that contains only behaviour prevention, will remain limited in its effect. Apartfrom the unsatisfactory range of employees attracted by worksite health promotion programs, it was estimated that around only about five to ten per cent of the enterprises offer health promotion. For clarifying the actual spreading representative surveys were conducted at about one thousand private and public sector companies. The results indeed showed that, in many businesses measures of workplace health promotion were yet to be implemented but that health promotion, in the sense of an integrated, interdisciplinary process, existed in only ten to fifteen per cent of the enterprises. In particular small and medium-sized businesses still need more information on the subject of health promotion, accompanied with an intensified support by experts of the health promotion. Verf.-Referat