Der Körper als heilsam begrenzender Ratgeber? : Körperverhältnisse in Zeiten der Entgrenzung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Abraham, Anke
Erschienen in:Körperwissen
Veröffentlicht:Wiesbaden: VS-Verl. für Sozialwiss. (Verlag), 2011, S. 31-52, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
DOI:10.1007/978-3-531-92719-0_2
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201203001474
Quelle:BISp

Abstract

Traditionell wird der Körper häufig als ein Objekt behandelt. Darin spiegelt sich ein gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Hang zur Objektbildung und Objektivierung. Am Beispiel verschiedener Autoren, von Helmuth Plessner über Hans Peter Duerr und Michel Foucault bis Marcel Mauss und Norbert Elias wird diese Lesart verdeutlicht. Der Beitrag möchte eine andere Denkmöglichkeit eröffnen und fragt: Wie ist der Körper anders zu denken, denn als ein Objekt? In Rückgriff auf Arbeiten von Alfred Schütz und Gesa Lindemann wird versucht, die Eigenlogik des Körpers zu beschreiben. In sechs Variationen wird der Körper als Subjekt entworfen. Im Hauptteil geht es darum, inwiefern der Körper als eine eigenständige Entität und damit im Sinne eines Subjekts gedacht werden kann und welche individuellen und damit emanzipatorischen sowie gesellschaftlichen Vorteile dieses Denken mit sich bringen könnte. Dabei wird die These verfolgt, dass der Körper auf der Ebene der individuellen Entwicklungen und auf der Ebene der gesellschaftlichen Entwicklung ein heilsam begrenzender Ratgeber sein kann, weil er uns in seinen Eigengesetzlichkeiten Grenzen setzt und aufzeigt. Dieser alternative Ansatz, den Körper zu denken, ist mit einer Reihe von Voraussetzungen verknüpft, die explizit benannt werden. sasch