Die gesellschaftliche Relevanz des Spitzensports in Deutschland

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Breuer, Christoph; Hallmann, Kirstin
Veröffentlicht:Bonn: Sportverl. Strauß (Verlag), 2011, III, 47 S., Lit.
Beteiligte Körperschaft:Stiftung Deutsche Sporthilfe
Herausgeber:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Sportökonomie und Sportmanagement
Ausgabe:1. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:9783868844672
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201201000344
Quelle:BISp

Abstract

Der Spitzensport in Deutschland erfüllt wichtige gesellschaftliche Funktionen: So sind 90 % der deutschen Bevölkerung der Ansicht, dass deutsche Spitzensportler eine Vorbildfunktion haben. Dies gilt unabhängig vom Geschlecht der Befragten. Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland sind gar zu 93 % der Ansicht, dass deutsche Athleten eine Vorbildfunktion in punkto Leistungswillen haben. Ähnlich positive Werte wurden in einer Studie im Auftrag der österreichischen Sporthilfe festgestellt: Hier sind 82,4 % der Ansicht, dass österreichische Spitzensportler Werte wie Leistung vermitteln (Österreichische Sporthilfe, 2009). 66 % der deutschen Bevölkerung sind glücklich, wenn deutsche Athleten viele Medaillen bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften gewinnen. Diese Erfolge machen Männer und Frauen gleichermaßen glücklich. Menschen mit Migrationshintergrund werden sogar signifikant glücklicher durch Erfolge deutscher Athleten als Deutsche ohne Migrationshintergrund. Der Spitzensport in Deutschland übt somit auch eine wichtige Integrationsfunktion aus. 23 % der deutschen Bevölkerung werden durch Erfolge deutscher Athleten zum eigenen Sporttreiben motiviert. Bei den bis 30-Jährigen sind es sogar 32 %, die durch Erfolge zu eigenem Sporttreiben motiviert werden. Nach Meinung der deutschen Bevölkerung ist Sport für die Außendarstellung Deutschlands wichtiger als Kultur und Politik. Daraus resultiert auch eine entsprechende Forderung nach einem speziellen Förderprogramm: 72 % der deutschen Bevölkerung wünschen sich ein spezielles Förderprogramm für Athleten analog zu dem kanadischen Programm „Own the Podium" auch in Deutschland. Zwei Drittel der deutschen Bevölkerung sind bereit für ein solches Förderprogramm 3€ pro Jahr aus eigener Tasche zu bezahlen. 30 % der deutschen Bevölkerung sind bereit für ein solches Förderprogramm mehr als 3€ pro Jahr zu bezahlen. Überproportional stark trifft dies für gut gebildete Männer mit einem persönlichen Nettoeinkommen über 2.500€ zu. Die große Mehrheit der Bevölkerung ist der Ansicht, dass ein solches Programm staatsfern (d.h. durch einen Verband oder in Form einer Stiftung) verwaltet werden sollte. Zusammenfassung