Aufstieg in die Weltklasse

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Killing, Wolfgang; Schuldt, Thomas
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:22 (2011), 12, S. 18-25
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201201000123
Quelle:BISp

Abstract

Die Stabhochspringerin Martina Strutz gehört zu den größten deutschen Aufsteigern des Jahres 2011. Aus dem nationalen Mittelfeld kommend schaffte sie den Sprung in die absolute Weltspitze und sicherte sich bei der WM in Daegu die Silbermedaille mit dem neuen Deutschen Rekord von 4,80 Meter. In diesem Beitrag wird der Rekordsprung anhand einer Bildreihe analysiert und das Training der Athletin wird ausführlich vorgestellt. Die positive Leistungsentwicklung von Martina Strutz wird anhand folgender Faktoren erklärt: 1. gesundheitsfördernde bzw. verletzungsmindernde Maßnahmen: Reha-Aufenthalte im Krankenhaus, Verzicht auf die Hallensaison 2010, Meidung bzw. starke Einschränkung aller Sprint- und Sprungbelastungen in der Saison 2009/2010 sowie in der Folgesaison durch die Ausführung überwiegend in Einlaufschuhen bzw. auf dämpfenden Bodenbelägen; 2. Trainingsperiodisierung: konsequenter Einsatz des Wurfperiodisierungs-Konzepts mit Athletik-, Maximal- und spezieller Kraft- Phase, Schaffen eines hervorragenden Leistungsfundaments und eines besseren Last-Kraftverhältnisses (Gewichtsreduktion) durch umfangreiche allgemeinbildende Trainingsinhalte mit eindeutiger Kraftausdauer-Ausrichtung in der AT-Phase; 3. starke Maximalkraftorientierung: sehr hohe Trainingsumfänge in der Vorbereitungsphase und weites Hineinragen des Maximalkrafttrainings in die Wettkampfsaison, was für die schon trainingsfortgeschrittene Athletin eine deutliche Maximalkraft- und in der Folge auch Schnellkraftverbesserung (Sprint, Sprung) bewirkte; 4. Modifizierung des Technikschwerpunkts: vermehrtes Springen aus kurzen Anläufen, um die neu gewonnene Kraft optimal auf den Stab zu übertragen zu können; 5. Selbstvertrauen: Die Kombination aus Fitness, weitgehender Verletzungsfreiheit, hohem Kraft-Schnellkraft-Niveau und hoher technischer Stabilität führte zu einem neuen Selbstbewusstsein, das eine Wettkampfsaison auf ganz neuem hohen Niveau ermöglichte. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)