Sportentwicklungsbericht 2009/2010 : Analyse zur Situation der Sportvereine in Deutschland ; Kurzfassung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Breuer, Christoph; Wicker, Pamela
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2011, 53 S., Lit.
Herausgeber:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Ausgabe:1. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:9783868844573
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201109008079
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Sportvereine stellen ein besonders gemeinwohlorientiertes Sportangebot bereit, was in ihren Vereinszielen zum Ausdruck kommt. So ist es ihnen unter einer Vielzahl an Vereinszielen besonders wichtig, Werte wie z. B. Fair Play und Toleranz zu vermitteln, eine preiswerte Möglichkeit des Sporttreibens zu bieten und sich für eine gleichberechtigte Partizipation von Mädchen/Frauen und Jungen/Männern zu engagieren. Überdies legen die Sportvereine viel Wert auf Gemeinschaft sowie Geselligkeit und möchten Menschen mit Migrations-hintergrund Sporttreiben ermöglichen. Damit dürften sich die Sportvereine maßgeblich von anderen Sportanbietern unterscheiden. Im Zeitverlauf zwischen 2005 und 2009 zeigt sich das gemeinwohlorientierte Selbstverständnis der Sportvereine als bemerkenswert stabil.
Immer mehr Sportvereine erstellen gemeinsame Angebote mit Schulen, anderen Sportvereinen, Kindergärten/Kindertagesstätten und kommerziellen Anbietern. Über 27 % aller Sportvereine in Deutschland kooperieren bereits bei der Angebotserstellung mit Schulen. Dabei kooperieren fast 20 % aller Sportvereine mit einer Grundschule, gut 10 % mit einer Hauptschule, knapp 10 % mit einem Gymnasium und gut 8 % mit einer Realschule. Immer mehr Vereine bieten auch Kursangebote für Nichtmitglieder an. Zudem sind Sportvereine Garanten dafür, dass finanziell erschwingliche organisierte Sportangebote von der breiten Bevölkerung nachgefragt werden können. Die Hälfte aller Sportvereine verlangt einen jährlichen Mitgliedsbeitrag für Kinder von maximal € 25,-, für Jugendliche von maximal € 30,-, für Erwachsene von maximal € 56,- und für Familien von maximal € 100,-. Probleme stellen vor allem die Bindung und Gewinnung von ehrenamtlichen Funktionsträgern, jugendlichen Leistungssportlern, Übungsleitern und Trainern, Schieds-/Kampfrichtern und Mitgliedern allgemein dar. Unterstützungsbedarf besteht ferner hinsichtlich der Kosten des Wettkampfbetriebs sowie der Anzahl an Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften für die Sportvereine. Überdies haben sich Probleme bei der Sportstättenversorgung verschärft. In finanzieller Hinsicht sind die Ausgaben für Trainer, Übungsleiter und Sportlehrer, für die Durchführung eigener sportlicher Veranstaltungen, für außersportliche Veranstaltungen, für Wartungspersonal, für Gema-Gebühren und für Versicherungen sowie die allgemeinen Verwaltungskosten und die Reisekosten für Übungs- und Wettkampfbetrieb signifikant gestiegen. Verf.-Referat