Selbstführungsfähigkeit – eine Schlüsselkompetenz in Individualsportarten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Beckmann, Jürgen; Heiss, Christian; Engbert, Kai; Gröpel, Peter
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2010, 2009/10, S. 281-284, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201109007455
Quelle:BISp

Abstract

Befunde aus der Expertiseforschung zeigen, dass weniger Talent sondern vielmehr ein langfristiges und kontinuierliches Training die entscheidende Voraussetzung für sportliche Spitzenleistung ist. Auf dem Weg zu sportlichen Spitzenleistungen muss ein Athlet oder eine Athletin daher viele Jahre alle Aktivitäten zurückstellen, die nicht mit den sportlichen Zielen zusammenhängen (z. B. Pflege sozialer Kontakte, berufliche Aus- und Fortbildung). Aus sportpsychologischer Perspektive stellt sich somit die Frage, wie es erfolgreiche Leistungssportler schaffen, sich langfristig zu motivieren und ihr Leben auf das tägliche Training auszurichten. Zur Förderung von langfristiger Motivation und Durchhaltevermögen wurde in der Organisationspsychologie das Konzept der Selbstführung vorgeschlagen. Selbstführung wird dabei definiert als gezielter Einsatz von Handlungsstrategien, die die notwendige Motivation und Selbstinstruktion zum Erreichen persönlicher Ziele sicherstellen. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Selbstführung in die Sportpsychologie übertragbar ist und über etablierte Konzepte der Selbstbeeinflussung wie beispielsweise Volition hinausgeht. Bisher ist allerdings unklar, welche konkreten Selbstführungsfähigkeiten im Sport geeignet sind, die notwendige Motivation und das Durchhaltevermögen zum täglichen Training sicherzustellen. In der vorliegenden Studie wurden daher im ersten Schritt die Selbstführungsfähigkeiten von international erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern erfasst. Im zweiten Schritt lassen sich hieraus konkrete Implikationen für die sportpsychologische Betreuungspraxis ableiten. Aus dem Text