Spezifizierung der Belastungsparameter und Trainingssteuerung beim Ganzkörper-Elektrostimulationstraining

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Mester, Joachim; Kleinöder, Heinz; Wirtz, Nicolas; Marées, Markus de; Achtzehn, Silvia; Dörmann, Ulrike Veronika; Nowak, Sebastian
Erschienen in:BISp-Jahrbuch : Forschungsförderung ...
Veröffentlicht:2010, 2009/10, S. 141-153, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201108006621
Quelle:BISp

Abstract

In den letzten Jahren ist eine gesteigerte Aufmerksamkeit für neue Trainingsmethoden bei Sportlerinnen und Sportlern des Breitensports als auch des Hochleistungssports zu erkennen. Dabei ist neben dem Vibrationstraining das Training mit Elektromyostimulation (EMS) als alternative Methode zum klassischen Krafttraining in den Vordergrund gerückt. Verschiedene Sportarten auf dem Niveau von Nationalmannschaften (Nordische Kombination, Rodeln) haben diesen Nutzen bereits erkannt und setzen EMS ein, um das Krafttraining effektiver gestalten zu können. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass der Einsatz in der Praxis häufig intuitiv geschieht, da bislang nur wenig belastbare wissenschaftliche Ergebnisse für den Hochleistungssport vorliegen. Weiterführende Erkenntnisse hinsichtlich der Belastungsnormative bei intensiven Trainingsformen wie der EMS können durch die Antwort physiologischer Kenngrößen erzielt werden. Physiologische, in erster Linie metabolische Prozesse, werden durch Hormone als Signalmoleküle des endokrinen Systems reguliert. Dieses spielt beim Krafttraining eine wichtige Rolle für die Entwicklung von Maximalkraft und Leistung und fungiert als Mediator für den Umbau von Muskelproteinen. Dabei wird unmittelbar nach einem Krafttraining durch katabol wirkende Hormone (z. B. Cortisol) der Muskelproteinabbau angeregt. Während der anschließenden Regenerationsphase kommt es durch anabole Hormone (z. B. Testosteron) zur Proteinresynthese. Bisher liegen nur wenige Studien vor, die sich mit der endokrinologischen Effekten durch ein EMS-Training auseinandergesetzt haben. Somit konnten die grundlegenden hormonellen Effekte durch ein EMS-Training, die zu einer gesteigerten Leistungsfähigkeit führen, bisher nicht im Detail identifiziert werden. Um weiter führende Erkenntnisse darüber zu gewinnen, haben zwei Gruppen mit gegensätzlich gewählten Belastungsnormativen (hochintensiv HIT versus geringintensiv LIT) über einen Zeitraum von 8 Wochen ein EMS-Training durchgeführt. Aus dem Text