Abstract

Verf. nehmen an, dass allseitige Untersuchungen zur visuellen Orientierung beim Aufbau von Bewegungen zu einem besseren Verständnis der Physiologie der motorischen Fertigkeiten beitragen können. Mit ihren Erhebungen an Sportstudenten (36 Basketballspieler und 39 Gewichtheber) wollen sie ihre Hypothese überprüfen, dass die Herausbildung der meisten motorischen Fertigkeiten unter dem Einfluss der Anordnung von Objekten des Umfeldes erfolgt, dass der Mensch bei der Bewegung im Raum auf die Anordnung nebensächlicher Gegenstände reagiert, dass die Bewegungen auch mit geöffneten Augen von Abweichungen von der geraden Linie in Abhängigkeit von der Anordnung dieser Gegenstände begleitet werden. Aus ihren Untersuchungsergebnissen schlussfolgern sie: 1. Bei der Bewegung von A nach B kommt ein Proband selbst bei Vorgabe, sich auf einer geraden Linie zu bewegen, bei der Orientierung auf Gegenstände im Umfeld von der Geraden ab; 2. Sie lehnen sich an die Untersuchungen (zufällige und systematische Fehler im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Eigenschaften und Objekten wie Form, Abmessungen, Farbe, Ort im Sichtfeld, Bewegung im Raum) von V. D. Glezer an, wobei sie vor allem auf die ursächliche Bedingtheit einer fehlerhaften Wahrnehmung in Bewegungshandlungen unter dem Einfluss der umgebenden Gegenstände verweisen; 3. Als einen Mangel sehen sie, dass viele Prinzipien in den psychologischen Untersuchungen auf einer abstrakten Grundlage erarbeitet sind: auf dem Erkennen gezeichneter Figuren, Linien, Labyrinths, numerischen Bezeichnungen und anderer Objekte. Jedoch sei es ohne spezielle Untersuchungen schwer vorstellbar, sichere Empfehlungen zur Korrektur von Bewegungen in konkreten sportlichen Übungen zu geben. Schnürer