Abstract

Da bisher nach Meinung der Autoren die körperliche Eignung von Kindern, die sich mit Klettern befassen, nicht komplex untersucht worden ist, wollen sie in einem Experiment eine Bestätigung für ihre Hypothese finden, dass sportliches Klettern nicht nur auf die Verbesserung der für den Sport erforderlichen spezifischen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Eigenschaften wirkt, sondern auch auf die allgemeine Leistungsfähigkeit und die mit der Gesundheit im Zusammenhang stehenden anthropometrischen und motorischen Parameter. Folglich wollen sie abklären, wie das Klettern auf den Gesundheitszustand und die körperliche Leistungsfähigkeit bei Schülern der Unterstufe wirkt. Sie stellen sich folgenden Aufgaben: 1. Messung und Bewertung der körperlichen Eignung; 2. Aufstellung einer Normenbasis, 3. Vergleichsanalyse zu den registrierten Parametern von Kindern, die sich mit Klettern befassen, mit den Werten von Kindern mit einer geringeren körperlichen Aktivität und Vertretern aus anderen Sportarten. Die Untersuchungen an 26 Unterstufenschülern (13 Jungen und 13 Mädchen der 3. und 4. Klasse) lassen folgende Erkenntnisse zu: 1. Die Gesamtbewertung der untersuchten Kinder kann als befriedigend eingeschätzt werden; 2. Kinder, die systematisch im Klettern trainieren, haben signifikant geringere Werte bei den anthropometrischen Parametern; 3. Die jungen Kletterer entsprechen dem in der Fachliteratur beschriebenem morpho-funktionellen Modell (sie haben ein hohes Kraftniveau des oberen Teils des Körpers und relativ viel Kraft in den Fingerbeugern; 4. In den übrigen Tests bleiben die Kletterer nicht hinter ihren Altersgenossen zurück; 5. Klettern hat eine günstige Wirkung auf die Gesundheit und die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit. Schnürer