Reitsport im Nationalsozialismus : Kontinuität und Wandel des Hamburger Spring-Derbys in der Zeit von 1920 bis 1939

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Fahnenbruck, Nele
Erschienen in:Vergessen, verdrängt, abgelehnt : zur Geschichte der Ausgrenzung im Sport ; Tagungsbericht der 10. Hoayer Tagung zur Sportgeschichte vom 10. bis 12. Oktober 2008
Veröffentlicht:Münster: Lit-Verl. (Verlag), 2009, S. 32-49, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201104003694
Quelle:BISp

Abstract

Das „Hamburger Spring- und Dressur-Derby“ ist einer der sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkte in der Hansestadt. Auch im nationalen und internationalen Vergleich ist es eines der wichtigsten Turnierereignisse und blickt auf eine fast 90-jährige Geschichte zurück. Verf. klärt im vorliegenden Beitrag, ob das Derby dem Wandel von einem national-konservativ gesinnten Turnier hin zu einer nationalsozialistischen Propagandaveranstaltung unterlag oder ob es doch seinen elitären Charakter kontinuierlich über die ideologisch vereinnahmenden NS-Machthaber stellen und beibehalten konnte. Die vorliegenden Ergebnisse beruhen auf einer Analyse der Berichte im „St. Georg“, eine Pferdesportmagazin, von 1920 bis 1939. Zudem wird abschießend auf die Frage eingegangen, wie Pulvermann, der Ideengeber des Derbys, die Machtübernahme der Nationalsozialisten beeinflussen konnte und inwiefern er der „NS-Elite“ durch sein Derby eine Plattform zur Darbietung ihres exklusiven Status darbot. Es ist erkennbar, dass der Weg des Aufstiegs von Nationalsozialisten und Eliten parallel verlief. Beide Gruppierungen kooperierten nutzbringend miteinander. Das Derby unterlag zwar dem Wandel eines national-konservativ gesinnten Turniers zu einer nationalistischen Propagandaveranstaltung, behielt aber gleichzeitig seinen elitären Charakter fortdauernd bei. Zimek (unter Verwendung originaler Textpassagen)