Motivierung zur Lebensstiländerung : Strategien und Konzepte ; vom 23. bis 25. November 2007 im Bildungszentrum Erkner

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Bibliographische Detailangaben
Redaktion:Küch, Dieter
Veröffentlicht:Bonn: Dt. Psychologen-Verl. (Verlag), 2007, 236 S., Lit.
Ausgabe:1. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:3931589838, 9783931589837
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201104003222
Quelle:BISp

Abstract

Bei steigender Lebenserwartung und in einer immer älter werdenden Gesellschaft werden die Folgen einer ungesunden Lebensweise immer deutlicher spürbar u.a. in einer deutlichen Zunahme chronischer Erkrankungen und damit verbunden auch einer deutlichen Steigerung der Kosten im Gesundheitssystem. Die Prävention von Erkrankungen und die Förderung einer gesunden Lebensweise wird deshalb in unserer Gesellschaft eine zunehmende Rolle spielen. Auf der anderen Seite der Zeitachse geraten aber auch die jungen Menschen immer häufiger ins Visier der Gesundheitspolitik. Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Übergewicht sind einige der Themen, die bei Kindern und Jugendlichen immer häufiger genannt werden. Das Wissen über einen gesunden Lebensstil ist in der Gesellschaft weit verbreitet, dennoch fällt es dem Einzelnen sehr schwer, dieses Wissen in praktisches Handeln umzusetzen. Das Rauchen ist dafür ein gutes Beispiel. Es ist nicht möglich eine Zigarettenpackung in die Hand zu nehmen, ohne auf die schädlichen gesundheitlichen Folgen aufmerksam gemacht zu werden – und dennoch ist das Rauchen nach wie vor weit verbreitet. Trotz der gesellschaftlichen Diskussion und des Imagewandels des Rauchens fällt es vielen Rauchern weiterhin schwer, dieses Verhalten zu verändern. Offensichtlich ist nicht das mangelnde Wissen die Ursache, sondern es gibt noch andere Faktoren, die bei der Aufrechterhaltung von schädlichem Verhalten eine große Rolle spielen. Warum ist es also so schwierig, sein Verhalten zu verändern? Eine Frage, die nach einer psychologischen Erklärung verlangt. Kann uns die Psychologie hier befriedigende Antworten und Strategien liefern, die zu einer Lösung dieser Problematik beitragen? Hierauf sollen Antworten gefunden werden. Die Zeit der stationären Rehabilitation ist eine gute Gelegenheit Wissen zu Gesundheitsverhalten zu vermitteln und Unterstützung zur Aufnahme von gesunden Verhaltensweisen zu bieten. Viele Rehabilitanden kommen bereits mit dem Vorsatz in die Klinik, „etwas“ für Ihre Gesundheit zu tun. Die Bereitschaft zur Veränderung der Alltagsgewohnheiten ist gegeben, das Einüben neuer Verhaltensalternativen in der Klinik ist durch die neue Umgebung leichter und die soziale Unterstützung durch Mitpatienten und das Personal ist sehr hilfreich. Der Patient ist von alltäglichen Belastungen befreit und kann sich auf die Behandlung seiner Erkrankung und auf die Änderung seines Lebensstiles konzentrieren. Die Vorsätze, das Erlernte im Alltag umzusetzen, sind meist hoch – im Grunde also optimale Voraussetzungen für eine dauerhafte Änderung zu einem anderen Lebensstil. Die große Herausforderung für die Psychologie in der Rehabilitation ist die Frage, wie die Betroffenen optimal für eine nachhaltige Lebensstiländerung motiviert und zu deren Fortführung im Alltag nach der Rehabilitation befähigt werden können? Verl.-Information