Abstract

Olympische und Paralympische Spiele - dahinter stehen zwei Sportbewegungen, die in ihrer Geschichte kaum unterschiedlicher sein könnten. Liegen die Wurzeln der Olympischen Spiele in der Antike, ist die Idee zu der Veranstaltung Paralympischer Spiele - ein Pendant für Athleten mit körperlichen Behinderungen - erst Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden. So verwundert es nicht, dass es einige Zeit benötigen sollte, bis sich diese zwei Bewegungen einander annähern und somit Synergien bilden konnten, auch wenn beide auf vergleichbare ethische Werte gründen. Dieser Prozess der Annäherung ist im vorliegenden Text anhand der 30-jährigen Geschichte (1976-2006) der Paralympischen Winterspiele dargestellt. Hierfür wird zunächst die Entstehung der Paralympischen Bewegung und jene der Winterspiele aufgewiesen, daraufhin werden ausgewählte Merkmale, insbesondere die Symbolik und die Organisationsform der Winter-Paralympics, beleuchtet und von Reinhild Möller kommentiert. Wertvolle Details, insbesondere über die frühen Winterspiele, sind nur vereinzelt schriftlich dokumentiert. Zeitzeugenbeiträge sind somit bei der Rekapitulation der Geschichte dieser ganz besonderen Wintersportbewegung unerlässlich. Die Athletin Reinhild Möller hat zwischen den Winter-Paralympics 1980 und 2006 zahlreiche Medaillen im Alpinen Skilauf für das deutsche Team gewonnen. Zuletzt feierte sie ihr Comeback mit einer Silbermedaille in der Abfahrt der Damen bei den IX. Paralympischen Winterspielen 2006 in Turin. Da sie somit den Verlauf der Paralympischen Wintersportbewegung hautnah miterlebt hat, kann sie den folgenden Beitrag inhaltlich bewerten und ergänzen. Verf.-Referat (geändert)