Körper, Sport und Geschlecht aus historischer Sicht

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pfister, Gertrud
Erschienen in:Handbuch Sportgeschichte
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2010, S. 337-344, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201102001289
Quelle:BISp

Abstract

Verf. erläutert zunächst die auf Ungleichheit gestützten Geschlechtsverhältnisse und die Körperkonzepte der Aufklärung sowie die pädagogischen Konzepte des Philanthropismus und der Turnbewegung, die sich jedoch auf die männliche Bevölkerung beschränkten. Anschließend werden die Anfänge des Mädchenturnens und die formale Etablierung des Jungenturnens im 19. Jahrhundert beschrieben sowie der Einfluss der Spiel- und Sportbewegung am Ende des 19. Jahrhunderts auf die Sportaktivität dargestellt, wobei der Partizipation von Frauen Vorurteile und Widerstände gegenüberstanden. Dann thematisiert Verf. den Wandel des Frauenbilds in der Weimarer Republik, wodurch sich die Sportaktivität von Frauen verstärkte, Verurteile jedoch weiterhin Bestand hatten. Auch die Funktionalisierung des Sports im Nationalsozialismus, die bei Männern auf die Wehrfähigkeit und bei den Frauen auf die Gebärfähigkeit zielte, wird behandelt. Abschließend skizziert Verf. die weitere Entwicklung, wobei die Ausweitung des Frauensports und die Veränderungen der Körperkonzepte in der nachmodernen Phase erörtert werden. -bo-