Abstract

Adipositas ist eine weltweite Epidemie, von der in Deutschland ca. 16-20 Prozent aller Jugendlichen betroffen sind. Die Folgen für die Betroffenen und das Gesundheitssystem sind immens. Um diese zu verhindern und die Ausbreitung einzuschränken, besucht ein Großteil der adipösen Kinder und Jugendlichen eine Kur, in der das Gewicht durch kontrollierte Ernährung und regelmäßiges Training entsprechend reduziert werden soll. Aufgrund der fehlenden Unterstützung in der Familie oder nicht vorhandener Trainingsgruppen wird der Bewegungsumfang nach der Kur häufig zurückgefahren. Die Patienten nehmen wieder zu, der Effekt der Kur schwindet. An dieser Stelle soll das "Multimediale Adipositas-Trainingssystem" (MAT), gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, ansetzen, indem es selbstständigen und verantwortungsbewussten Kindern und Jugendlichen durch Audio- und Videopodcasts dahin gehend eine Unterstützung bietet, bewegungsbezogene Empfehlungen sowie Übungen und Trainingsformen, die sie während des Kuraufenthaltes erlernt haben, weiter fortzuführen bzw. zu intensivieren. Es soll auf diese Art einen langfristigen Erfolg im Kampf gegen Übergewicht ermöglichen. Der vorliegende Beitrag soll die sportpädagogische Bedeutsamkeit und den angemessenen Einsatz neuer Medienformen innerhalb der Adipositas-Thematik begründen sowie die prozesshafte Entwicklung des MAT inkl. wissenschaftlicher Begleitmöglichkeiten skizzieren. Einleitung