Frontiers in Sports Science – The European Perspective: Bericht vom 1. Jahreskongreß des „European College of Sport Science“ vom 28.-31. Mai 1996 in Nizza/Frankreich

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Stoll, Oliver
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:3 (1996), 2 (Nachwuchsumfrage), S. 32-35
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201012009454
Quelle:BISp

Abstract

Am erstmalig durchgeführten Kongress des „European College of Sports Science“ (ECSS), das sich 1995 mit Sitz in Köln gegründet hatte nahmen ca. 600 Sportwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen aus 33 Nationen teil, die sich aus 450 angemeldeten Beiträge ihr allgemeines und spezielles Fortbildungsangebot zusammenstellen konnten. Aus Deutschland jedoch kamen lediglich 20 Teilnehmer/innen, wobei sich nur vier dem „klassischen“ Gebiet der Sportpsychologie und weitere zwei dem Bereich der Sportmotorik zurechnen lassen. Die Organisatoren strebten sowohl interdisziplinär als auch disziplinär thematische Veranstaltungstonnen an. So wurde z. B. zu Beginn des Kongresses das Thema „Werte in der Sportwissenschaft“ aus philosophischer, historischer, psychologischer, biologischer und soziologischer Sicht im Rahmen von eingeladenen Hauptvorträgen behandelt. Disziplinär thematische Veranstaltungen bildeten 90-minütige „Sessions“, die durch Kurzvorträge gefüllt wurden. Dabei wurden thematisch folgende Gebiete behandelt: Biomechanik und Muskelleistungsfähigkeit, Implikationen der Molekularbiologie für die menschliche Leistungsfähigkeit, implizite/explizite Wissensdimensionen im Bereich des motorischen Lernens, Geschlechterrollen im Sport, Ernährung und Gesundheit, Sauerstoff und Substratzufuhr und Auswirkungen auf die Muskelarbeit, Biologische Aspekte von Jugend und Altern, sozial-ethische Erziehung im Sport, veränderte Lebensstile durch körperliche Aktivität, Sport und soziale Integration sowie motorisches Verhaften. Symposien behandelten folgende Themen: Neuromuskuläre Funktionen und sportliche Leistungsfähigkeit, die Dynamik der Sportteilnahme, energetische und technische Aspekte von Sport und Bewegung sowie Diagnostik und Testmethodik im Hochleistungssport. Interdisziplinäre Symposien behandelten Themen wie motorische Kontrolle und Bewegungskoordination, Sport, Bewegung und kindliche Entwicklung, evaluative Kriterien und Erfordernisse in Bewegungsprogrammen für Behinderte sowie extreme Herausforderungen. Darüber hinaus wurden drei sogenannte „Tutorial Lectures“ angeboten. Hier referierten einschlägige Experten aus verschiedenen Teildisziplinen der Sportwissenschaft über ihre Forschungsarbeiten im Rahmen von 45minütigen Vorträgen mit anschließender Diskussion. Besonders imposant waren aus der Sicht von Verf. die Postersessions zu den Gebieten Physiologie, Biomechanik, motorische Entwicklung/motorische Kontrolle und Sozialwissenschaften. Als ein besonderes Highlight dieser Tagung stellt Verf. den „Young Investigators Award“ heraus. Die Gewinner des Wettbewerbs waren: 1. James A. Timmons, England („The effects of pyruvate dehydrogenase activation on skeletal muscle metabolism during fatiguing contraction“), 2. Natassa V. Tsetsonis, England („Training status and lipaemic and metabolic responses to a high fat meal in women aged 35 to 50 years“), 3. Jose Santana Pereira, England („Characterisation of human skeletal muscle using molecular biological/immunological analysis on single fibres“), 4. Heinz Kleinöder, Deutschland („Decisive criteria for high velocity and precision in tennis strokes“), 5. Janne Avela, Finnland („Stretch reflex sensitivity after marathon running“), 6. Paul Wyllemann, Belgien (“Talented young athletes and the interpersonal relationships in the athletic triangle“).Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)