Abstract

Verf. schildert seine Eindrücke vom organisatorischen Rahmen der Tagung und hebt das Dilemma der (Ziel-)Profilierung der Sportpädagogik gegenüber den anderen Disziplinen der Sportwissenschaft, den Legitimationszwang sowie die auch bei dieser Tagung deutlich gewordene permanente Selbstreflexion der Sportpädagogik hervor. Im Gegensatz zur Pädagogik scheint sich für die anderen Teildisziplinien eine derart grundlegende Sinn- und Legitimationsfrage nicht zu stellen. Die Abfälligkeit anderer im Umgang mit der (Sport-)Pädagogik wurde von vielen Tagungsteilnehmern beklagt. Das Damoklesschwert sei erkannt, aber problematisch sei die Umwandlung der Legitimationsfrage zur eigenen Profilierung. Die diffuse Stimmung unter den Tagungsteilnehmern führte zu keinem Signal des Aufbruchs und der Offensive. Die Gelegenheit, die versammelte „Elite der Sportpädagogen“ in einen Diskurs einzubinden, und beispielsweise über eine Absichtserklärung für das weitere Vorgehen zu befinden, wurde selbst im Rahmen des Abschlussplenums nicht wahrgenommen. In der Tat wurden viele Gelegenheiten nicht genutzt, Diskussionen in großer Runde zu führen. Eine „Ausnahme der besonderen Art“ waren die bedeutenden Verfahrensfragen in der Sektionssitzung. Obwohl das Wort „Streik“ in die öffentliche Diskussion um die Kürzungspolitik und deren Konsequenzen gebracht wurde, „blieb der soziale Friede gewahrt“. Nur in kleinen Gesinnungszirkeln entwickelte sich ein Engagement für die Sache. Fazit: Die Pädagogik könnte ihre Kraft nutzen, für Sport in Unterricht und Wissenschaft neue Impulse zu setzen. Einige Vorträge gaben hierzu allenfalls interessante Ansätze. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)