Jugend ist anders!

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Beckers, Edgar
Erschienen in:Kindheit und Jugend im Fokus der Sportwissenschaft : 24. Darmstädter-Forum
Veröffentlicht:Darmstadt: 2010, S. 88-101, Lit.
Herausgeber:Technische Universität Darmstadt / Institut für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201011008867
Quelle:BISp

Abstract

In der Phase der Reformpädagogischen Bewegung von ca. 1890 bis 1933 war eine Parteinahme für Kinder und Jugendliche festzustellen und es lag fern, Kindern ein Defizit in der Entwicklung nachzuweisen. Das war allerdings eine der wenigen Phasen der Wertschätzung von Kindheit und Jugend. Es dominieren seit Jahrhunderten die Klagen über die nachlassenden Kräfte der nachwachsenden Generationen. Verf. geht im vorliegenden Beitrag von der Prämisse aus, dass Kinder und Jugendliche schon immer „anders“ sind als es sich Erwachsene vorstellen. Dies führt zu der Annahme, dass die Vermessungsversuche von Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Leistungs- und Fitnesstests im pädagogischen Sinne weniger dazu dienen, Heranwachsende zu verstehen, sondern eher durchgeführt werden, um Defizite aufzudecken. In diesem Zusammenhang übt Verf. vor allem Kritik an dem Motorik-Modul, welches ein Teilmodul des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys des Robert Koch-Institutes darstellt. Hierbei werden vor allem postulierte Hypothesen und ausgewählte Testverfahren kritisch betrachtet sowie dahinterstehende Interessen hinterfragt. Abschießend betrachtet Verf. das Thema „Übergewicht“ und stellt in diesem Zusammenhang Probleme heraus, die bei der bloßen Betrachtung des Übergewichts vernachlässigt werden. So darf bei der Diskussion über Adipositas nicht übersehen werden, dass auch eine gegensätzliche Entwicklung stattfindet, die das Ideal der Schlankheit verherrlicht. Zimek