Abstract

Der Trainingsumfang spielt im Mittel- und Langstreckenlauf eine wichtige Rolle. Er dient dazu, die aerobe Grundlagenausdauer zu verbessern, verbessert die Laufökonomie und bereitete den Läufer psychologisch auf die Bewältigung der möglicherweise langen Wettkampfstrecke vor. Grundsätzlich gilt, dass der Laufumfang umso mehr zur Leistungsverbesserung beiträgt, je untrainierter ein Läufer ist. Ist ein Läufer jedoch bereits austrainiert, spielt die Trainingsintensität eine viel wichtigere Rolle. So ist z. B. Intervalltraining im Bereich von 95-100 % der VO2max der wirkungsvollste Stimulus zur Leistungsverbesserung. Unter der Voraussetzung, dass der Trainingsumfang einen Einfluss auf die Trainingsintensität hat, sollte die Frage nicht eigentlich die absolute Anzahl der Laufkilometer betreffen, sondern es sollte vielmehr gefragt werden, ab welchem Trainingsumfang es sich nicht mehr lohnt, die Trainingsintensität dem Trainingsumfang zu opfern. Läufer sollten also allmählich ihren Trainingsumfang erhöhen und dabei genau beobachten, welchen Einfluss dies auf ihre Leistung hat. Kommt es zu einem Leistungsplateau, ist es vermutlich effektiver, die Trainingsintensität mehr zu betonen. Schiffer