Abstract

Im Gegensatz zu seinem humanistischen und friedlichen Selbstbild erwies und erweist sich der Sport oft als eine Geschichte ausgegrenzter Menschen, abgelehnter Ethnien, verdrängter Außenseiter, geschundener und missbrauchter Körper und vergessener Werte und Normen. In diesem Sammelband, an dem sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen, aber auch Sportfunktionsträger beteiligt haben, wird der Frage nachgegangen, wie Sportorganisationen mit Personen, Vereinen und Ereignissen umgegangen sind, die zu anderen Zeiten nicht mehr der Norm entsprachen. Die Autoren und ihre Beiträge sind: 1. Krüger, Arnd: Die sieben Arten in Vergessenheit zu geraten. Beispiele aus der Sportgeschichte. I. Vergessen: 2. Meyer, Justus: Die Sonderausstellung des HSV-Museums „Die Raute unter dem Hakenkreuz". 3. Fahnenbruck, Nele: Das Hamburger Spring-Derby von 1920 bis 1939. Eine Analyse unter besonderer Berücksichtigung von Kontinuität und Wandel in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. 4. Klingebiel, Harald: Jüdische Sportler bei Werder Bremen. II. Verdrängt: 5. Wedemeyer-Kolwe, Bernd: Versehrtensport in Niedersachsen zwischen Ausgrenzung und Integration. 6. Horn, Christian: Der Integrationsansatz im norwegischen Behindertensport. 7. Braun, Jutta: „Republikflucht" und „Fluchthelfer": ein verdrängtes Kapitel deutsch-deutscher Sportbeziehungen. 8. Bahro, Berno: Vom Umgang mit der eigenen nationalsozialistischen Geschichte - das Beispiel eines Berliner Traditionsvereins. III. Abgelehnt: 9. Engelhardt, Norbert: Die Ablehnungskategorien bei Aufnahmeanträgen von Vereinen. 10. Brunken, Christoph: Ablehnung und Aufnahme von Vereinen mit neuen Sportarten in den LandesSportBund Niedersachsen: Das Beispiel Jugger Sport. 11. Eggeling, Tatjana: Geschützter Raum. Die lesbisch-schwule Sportbewegung. 12. Rawe, Reinhard: Heinrich Hünecke: der vergessene erste Vorsitzende des LSB. Verl.-Information und Inhaltsverzeichnis