Abstract

Nach einer einleitenden Skizzierung der Grundbegriffe der sportmotorischen Entwicklung, werden sodann theoretische Vorstellungen zur (sport-)motorischen Entwicklung systematisiert dargestellt und anschließend hinsichtlich ihres Erklärungswertes diskutiert. Hierbei zeigt sich, dass die Anzahl erfolgreicher Anwendung von Entwicklungstheorien auf den Bereich der Sportmotorik äußerst begrenzt ist. Für die Beurteilung von Theorien sollte man sich daher zum jetzigen Zeitpunkt darauf beschränken, für die jeweiligen Theorien nur einen begrenzten Geltungsbereich anzunehmen, Alleinvertretungsansprüche ablehnen und die Frage nach dem Erklärungswert von Theorien auf diesem Abstraktionsniveau offen halten. In einem weiteren Kapitel werden die vielfältigen vorliegenden deskriptiven empirischen Befunde dargestellt. Um den vorhandenen tiefen Graben zwischen abstrakter Theoriediskussion einerseits und weitgehend theorieloser empirischer Forschung andererseits zumindest teilweise zu überbrücken, wird als theoretisches Gerüst für die Darstellung der Entwicklungsverläufe motorischer Fähigkeiten und (sport-)motorischer Fertigkeiten auf die Theoretischen Leitsätze der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne von Baltes zurückgegriffen. Die motorische Entwicklung im Säuglings-, Kleinkind- und Vorschulalter wird in diesem Zusammenhang gesondert behandelt. Der weitere Entwicklungsverlauf wird zusammenfassend über die Lebensspanne dargestellt. Zimek (unter Verwendung originaler Textpassagen)