Sozialisation, moralische Entwicklung und Selbstkonzept

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Tietjens, Maike; Hoffmann, Andreas
Erschienen in:Grundlagen der Sportpsychologie
Veröffentlicht:Hildesheim: Hogrefe (Verlag), 2009, S. 441-510, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201011008453
Quelle:BISp

Abstract

Unter einer sozialisationstheoretischen Perspektive werden in diesem Beitrag zunächst grundlegende Begrifflichkeiten der Sozialisationsforschung geklärt. Daran schließt sich ein Überblick und eine Darstellung von Befunden entlang der Forschungslinien Sozialisation in den Sport und durch den bzw. im Sport an. Während die erste Selektionsmechanismen untersucht, die eine Aufnahme sportlicher Aktivität befördern bzw. hemmen, befasst sich die zweite Forschungslinie mit den Effekten sportlicher Aktivität auf emotionale, kognitive, motorische, soziale und konnative Aspekte des Individuums. Zudem wird dem Thema der Norm- bzw. Wertorientierungen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Befunde zur Sozialisation in den Sport stellen sich zusammenfassend so dar: Je spezifischer das Sportengagement wird, desto mehr greifen Selektionskriterien, die einige ausschließen und andere einschließen. Wie Sozialisation sich in diesem Kontext vollzieht, ist jedoch größtenteils noch ungeklärt. Die Befunde zur Sozialisation im bzw. durch den Sport zeigen, dass die Wirkung des Sportvereins auf die Sozialisation bislang überschätzt wurde. Für die Beeinflussung der moralischen Entwicklung durch Sport, z.B. durch die Vermittlung von Wertorientierungen oder Normen, liegen kaum fundierte Studien vor. Letztlich gibt Verf. einen Ausblick auf zukünftige sportpsychologisch orientierte Sozialisationsforschung. Zimek (unter Verwendung originaler Textpassagen)