Von Mäusen und Menschen : Etablierung experimenteller Trainingsmodelle an transgenen Tieren

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Brixius, Klara
Erschienen in:50 Jahre Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2008, S. 57-59
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201010007922
Quelle:BISp

Abstract

Positive Auswirkungen eines Ausdauer und Kraftausdauertrainings auf die Prävention von Herzkreislauferkrankungen gelten als gesichert, die zellulären und molekularen Hintergründe sind bisher jedoch nicht vollständig geklärt. Biopsien am Menschen sind nur selten praktikabel. Die Anwendung von Trainings-Tiermodellen lässt hingegen wesentlich mehr Spielraum zu, der auf gezielte genetische Manipulationen ausgeweitet werden kann. Herzkreislauferkrankungen gehen einher mit einem erhöhten oxidativen Stress. Das Enzym MnSOD (Mangansuperoxiddismutase) ist dabei in der Lage anfallende Sauerstoffradikale abzubauen. Transgene Trainingstudien mit MnSOD defizienten Mäusen konnten zeigen, dass in Situationen höheren oxidativen Stresses, die Adaptation an körperliche Aktivität eingeschränkt oder anders reguliert wird. Untersuchungen an übergewichtigen Probanden hinsichtlich der Konzentrationsänderungen von Endostatin und VEGF (vascular endothelial growth factor) durch Ausdauertraining ergaben Senkungen des Endostatinwertes und keine Veränderungen im VEGF. Auch bei den MnSOD defizienten Mäusen kam es beim VEGF zu keiner angiogenetischen Reaktion. Die Vermutung nach einer Erhöhung der Endostatinfreisetzung wurde gleichzeitig nicht bestätigt. Zur Optimierung von Trainingsansätzen sind experimentelle Tier-Trainingsstudien, die zum Verständnis des menschlichen Organismus beitragen, daher perfekte Ergänzungen. Oltersdorff-Kalettka