Körperliche Aktivität und Sport bei arterieller Hypertonie

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Predel, Hans-Georg
Erschienen in:50 Jahre Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2008, S. 125-133
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201010007920
Quelle:BISp

Abstract

Die arterielle Hypertonie gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit und stellt einen potenten kardiovaskulären Risikofaktor dar. Das Risiko wird durch das Auftreten im Rahmen des metabolischen Syndroms überproportional gesteigert. Körperliche Inaktivität gehört zu den begünstigenden Faktoren sowohl der arteriellen Hypertonie als auch des metabolischen Syndroms. Demgegenüber haben sich sportliche bzw. körperliche Aktivitäten im Spektrum der nicht-pharmakologischen "Allgemeinmaßnahmen" als ein wesentliches therapeutisches Prinzip der arteriellen Hypertonie etabliert. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine vorausgegangene (sport)medizinische Diagnostik sowie eine adäquate Auswahl und Intensität der eingeleiteten Bewegungstherapie.
Bei der begleitenden medikamentösen Differentialtherapie des körperlich aktiven Patienten mit arterieller Hypertonie sollte beachtet werden, dass die günstigen Effekte der therapeutischen Lebensstilmodifikationen durch die medikamentöse Therapie nicht konterkariert werden; Idealerweise sollten sie synergistisch unterstützt werden. Basierend auf der individuellen klinischen Gesamtsituation, kann auf die in den Leitlinien empfohlenen Substanzklassen, in Mono- bzw. Kombinationstherapie zurückgegriffen werden. Betarezeptorenblocker sind besonders geeignet zur Kontrolle des Belastungsblutdruckes, haben jedoch metabolische und leistungsphysiologische Limitationen. ACE-Hemmer, langwirksame Kalziumantagonisten und insbesondere AT1- Antagonisten zeichnen sich durch ein günstiges Stoffwechselprofil, fehlende Beeinträchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie ein günstiges Nebenwirkungsprofil aus und sind differentialtherapeutisch für den körperlich aktiven Hochdruckpatienten mit begleitendem metabolischen Syndrom besonders vorteilhaft. Verf.-Referat