Abstract

Viele Fußballfans befürchten, dass ihr Sport immer mehr zu einem bloßen Konsumgut der Unterhaltungsindustrie verkommt und die Bedürfnisse der ursprünglichen Fans verdrängt werden. In elf Beiträgen erkunden Fanvertreter sowie Geistes- und Sozialwissenschaftler dieses Spannungsfeld: Fußball zwischen lokaler Mitsprache und globalisiertem Kommerz, zwischen Integration und rassistischen oder homophoben Tendenzen. Die Autoren und ihre Beiträge sind:
1. Christian Deker: „Fußball ist alles — auch schwul": Strategien gegen Homophobie im Fußball.
2. Jennifer Töpperwein: Weibliche Fans im Fußball: Emanzipationsgeschichte, Erfahrungen, Perspektiven.
3. Michael Fanizadeh und Markus Pinter: Von echten Österreichern und Einwanderern: Rassismus und Antirassismus im Fußball.
4. Roger Hasenbein: Eine andere Fußballwelt ist möglich: Möglichkeiten und Strategien gegen eine völlige
Enteignung der Fans am Beispiel des FC St. Pauli.
5. Bernd Lederer: Fußball als Teil der individuellen Lebenswelt: Zum Zusammenhang von aktiver Fankultur und Bildung, oder: Was hat Fußball mit Bildung zu tun?
6. Peter Egg: „Teil-haben" nicht nur „teil-nehmen": Warum „Partizipation" ein pädagogisches Kernziel ist
und bleiben muss.
7. Roman Horak: Das Runde und das Eckige: Fußball, Fans und Medien.
8. Gerhard Vinnai: Schattenseiten der Fußballbegeisterung.
9. Gerald Hödl: Der globale Fußball zwischen Expansion und Marginalisierung.
10. Matthias Kapferer und Joachim Tschütscher: Sicherheit und Ordnung in den Fußballstadien als Muster
für den kontrollierten Bürger.
11. Peter Stöger: Zehn Fußball-Plätze: Verortungen und Vermutungen - oder: Wie kommt ein „Quasi" in die Liturgie? (Essay und Skizze). Verl.-Information und Inhaltsverzeichnis