Gesund älter werden - mit Prävention und Rehabilitation : 16. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium ; vom 26. März bis 28. März 2007 in Berlin ; Tagungsband

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Buschmann-Steinhage, Rolf; Haaf, Hans-Günter; Koch, Uwe
Veröffentlicht:Bad Homburg: wdv, Ges. für Medien und Kommunikation (Verlag), 2007, 608 S., Lit.
Herausgeber:Deutsche Rentenversicherung Bund ; Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften
Ausgabe:1. Aufl.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband Tagungsband (Kurzreferate)
Sprache:Deutsch
ISBN:9783938790120
Schriftenreihe:DRV-Schriften / Deutsche Rentenversicherung, Band 72 : Sonderausgabe der DRV
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201010007494
Quelle:BISp

Abstract

Die demographische Alterung der Gesellschaft ist ein aktuelles und nur selten positiv unterlegtes Thema. Neben der geringen Zahl von Geburten geht es um die höhere Lebenserwartung. Viele Menschen genießen diese zusätzlichen Lebensjahre bei guter Gesundheit. Für die Rentenversicherung führt die steigende Lebenserwartung zu längeren Rentenbezugszeiten, denen u. a. aufgrund hoher Arbeitslosigkeit und geringer Geburtenrate eine kleiner werdende Zahl von Beitragszahlern gegenübersteht. Die von der Politik geplante Verlängerung der Lebensarbeitszeit soll die Relation zwischen Beitragszeiten und Dauer des Rentenbezugs günstiger gestalten. Ein späterer Ruhestand setzt aber - neben geeigneten Arbeitsplätzen - die Erwerbsfähigkeit der älteren Arbeitnehmer voraus. Weit über das 60. Lebensjahr hinaus berufstätig zu sein, wie von der Bundesregierung angestrebt, macht für viele Arbeitnehmer eine gezielte Unterstützung durch rehabilitative Leistungen notwendig. Für die Rehabilitation stellt sich damit die Aufgabe, die spezifischen Bedarfe älterer Rehabilitanden zu erkennen und die Leistungen bedarfsgerecht und effektiv zu erbringen. Die alternde Gesellschaft stellt nicht nur die Alterssicherung vor besondere Herausforderungen; es werden auch steigende Gesundheitskosten erwartet. Inwieweit diese Prognosen tatsächlich zutreffen, ist umstritten. Kritisch ist eine Einengung der Diskussion auf eine reine Kostenbetrachtung. Die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft ohne gesundheitliche Einschränkungen für möglichst viele ältere Menschen zu erreichen, sollte ein prioritäres politisches Ziel sein. Dabei sind Prävention und Rehabilitation unverzichtbare Instrumente. Die präventive Ausrichtung der Rehabilitation entspricht dem im SGB IX formulierten Vorrang der Prävention. Chronisch kranke Patienten können den Verlauf ihrer Erkrankung und deren Folgen oft durch einen geänderten Lebensstil günstig beeinflussen. Dies bei den Rehabilitanden zu initiieren und sie zum Selbstmanagement ihrer Erkrankung zu motivieren und zu befähigen, ist eine der schwierigsten Aufgaben der Rehabilitation. Die Reha-Forschung trägt dazu bei, die entsprechenden Konzepte weiterzuentwickeln und wissenschaftlich zu fundieren. Das Motto des Kolloquiums „Gesund älter werden - mit Prävention und Rehabilitation“ soll dazu anregen, diese Ansätze und Aufgaben umfassend zu erörtern. (Aus dem Vorwort)