Einfluss der Muskelfasertypenverteilung auf die Kraftpotenzierung während und im Anschluss an exzentrische Muskelaktivität

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Amereller, Maximilian; Hahn, Daniel; Seiberl, Wolfgang; Bachmann, Svenja; Schwirtz, Ansgar
Erschienen in:Biomechanik - Grundlagenforschung und Anwendung : Symposium der dvs-Sektion Biomechanik vom 3. - 4. April 2009 in Tübingen
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2010, S. 131-137, Lit.
Herausgeber:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Sektion Biomechanik
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201009006870
Quelle:BISp

Abstract

Die Annahme, dass ein isometrischer Kraftwert nach exzentrischer Dehnung höher ist als der vergleichbare isometrische Wert bei gleicher Muskellänge und gleicher Muskelaktivität, ist weitestgehend akzeptiert und wird als Kraftpotenzierung oder Force Enhancement (FE) bezeichnet. Bisherige Studien, die sich mit der Ursache des FE beschäftigten, konnten keine abschließende Erklärung für dieses Phänomen liefern. Eine Eigenschaft des FE die sich in den letzten Jahren in verschiedenen in vivo Untersuchungen (vgl. Oskouei & Herzog, 2005; Hahn et al., 2007) zeigte, war, dass nicht alle Probanden die beschriebene postexzentrische Kraftpotenzierung produzierten. Nur bei lediglich etwa der Hälfte der Studienteilnehmer war ein FE nachgewiesen worden, welche je nach Ausprägung des FE als Responder bzw. Non-Responder bezeichnet werden (vgl. Hahn et al., 2007). Ein Erklärungsansatz für dieses Phänomen beschäftigt sich mit einer möglichen Abhängigkeit von der Verteilung der verschiedenen Muskelfasertypen des Menschen in vivo. Hintergrund dafür sind diverse Studien die aufgrund von Versuchsergebnissen, beispielsweise einer erhöhten postactivation potentiation und einer geringeren Ermüdungstoleranz die einige Responder zeigten, ein mögliches Auftreten des FE mit einem höheren Anteil eines Muskelfasertyps assoziieren (vgl. Oskouei & Herzog, 2005; Pinniger et al., 2006; Hahn et al., 2007). In der hier vorliegenden Studie wurde eine mögliche Abhängigkeit des FE vom Auftreten unterschiedlicher Anteile der Muskelfasertypen im menschlichen Oberschenkelmuskel in vivo untersucht und hypothetisiert, dass ein FE mit einem vermehrten Anteil an FT-Fasern zu assoziieren ist. Die erhobenen EMG Daten sollten widerspiegeln, wie sich die Muskulatur beim Auftreten eines FE verhält und mögliche Unterschiede in der Aktivität der Muskulatur bezüglich der Fasertypenverteilung aufzeigen. Verf.-Referat