Tagungsbericht vom 14. Sportwissenschaftlichen Hochschultag in Heidelberg

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Höner, Oliver; Voelcker, Claudia
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:7 (2000), 1 (Habilitation), S. 41-43
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201009006609
Quelle:BISp

Abstract

Der 14. Sportwissenschaftliche Hochschultag, der vom 27.-29. September in Heidelberg stattfand, stand unter dem Themen „Dimensionen und Visionen des Sports – Evaluation, Profilbildung, Globalisierung“. Die Größe der Veranstaltung und Breite des Programms wird neben der Anzahl der Teilnehmer (N = 600) an der Anzahl der eingereichten Beiträge deutlich. Im Berichtsband des Hochschultages finden sich über 200 Beiträge, die sich auf die verschiedensten Bereiche aktueller sportwissenschaftlicher Forschung beziehen. Über die drei Tage verteilt fanden insgesamt 54 Arbeitskreise statt. Der hochschulpolitischen Seite der hoch gehandelten Schlagworte Evaluation, Profilbildung und Globalisierung wandte sich im ersten Hauptvortrag Klaus Landfried, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, zu. In seinem Vortrag ging er besonders auf den notwendigen strukturellen – auf Leistungsorientierung und Wettbewerb ausgerichteten – Wandel der Hochschulen ein und erörterte die Rolle der Hochschulen im internationalen Wettbewerb der Wirtschaft und Kulturen. Das Rahmenthema des Sportwissenschaftlichen Hochschultages wurde durch weitere Hauptvorträge während der Tagung durch Werner W. Wittmann (Evaluation), Joachim Mester (Profilbildung) und Gudrun Doll-Tepper (Globalisierung) vertieft. Bei allen Hauptvorträgen wurde in anschließenden Arbeitskreisen Raum zu vertiefenden Diskussionen eingeräumt. Neben den vielen renommierten internationalen und nationalen Wissenschaftler(innen) stellte auch der Nachwuchs einen wesentlichen Bestandteil des Hochschultages dar. Hervorzuheben ist hier neben der Mitgliederversammlung der dvs-Kommission „Wissenschaftlicher Nachwuchs“ der von Ernst-Joachim Hossner ins Leben gerufene Heidelberger Nachwuchspreis. Die drei für den Preis nominierten Kandidaten Siegfried Nagel („Medaillen im Sport – Erfolg im Beruf?“), Mathias Reiser („Äquifinale Bewegungstechniken ermöglichen die Nutzung aufgabendienlicher Kovariation“) und Ulf Schmidt („Handlungsorientierte Bewegungsintervention am Arbeitsplatz“) stellten ihre Forschungsprojekte in einem Vortrag vor und mussten diesen anschließend gegenüber einer kritischen Jury verteidigen. Der Preis ging schließlich an Siegfried Nagel. In seiner Studie ging er drei theoretisch abgeleiteten Thesen zum negativen (Zeitknappheit) und positiven (institutionelle Unterstützungsmaßnahmen, persönliche Kontakte) Einfluss des Hochleistungssports auf die Bildungs- und Berufslaufbahn nach. Die Auswertung der im Rahmen des Tübinger Projekts „Lebensverläufe von Olympiateilnehmerinnen und –teilnehmern“ erhobenen Längsschnittdaten ergab, dass die Veränderungen im Hochleistungssport auf die Schullaufbahn keinen negativen Einfluss haben, während sich die steigenden Belastungen in der Berufskarriere der letzten Jahre negativ auswirken. Als Konsequenz fordert Nagel eine pädagogisch verantwortungsvolle Laufbahnberatung der Spitzensportler. Das Herrmann-Altrock-Stipendium durch den DSB gewannen Katja Heinicke mit ihrer Arbeit zum Thema „Blutvolumen und Gesamtkörperhämoglobinmenge bei Ausdauersportlem“ und Ilka Seidel mit einer Untersuchung von Schwimmern und Leichtathleten an sportbetonten Schulen. Der Karl-Hofmann Publikationspreis durch den Hofmann-Verlag ging an Holger Preuß mit dem Thema „Ökonomische Implikationen der Ausrichtung Olympischer Spiele von München 1972 und Atlanta 1996“. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)