Doping in der DDR : eine rechtshistorische und strafrechtliche Aufarbeitung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Engel, Rabea
Veröffentlicht:Hamburg: Kovač (Verlag), 2010, XLV, 273 S., Lit.
Forschungseinrichtung:Freie Universität Berlin
Ausgabe:1. Aufl.
Hochschulschriftenvermerk:Zugl.: Berlin, Freie Univ., Diss., 2009
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
ISBN:9783830048183
Schriftenreihe:Schriftenreihe Strafrecht in Forschung und Praxis , Band 174
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201007005516
Quelle:BISp

Abstract

Doping - ein Begriff, der aus dem heutigen Sportgeschehen nicht mehr wegzudenken ist und ein weltweites und immer wieder aktuelles Problem des Spitzensports bezeichnet, wie Skandale bei der Tour de France, den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften zeigen. In den meisten Staaten entspringt Doping dem persönlichen Ehrgeiz des einzelnen Sportlers oder dessen Trainers. In der DDR hingegen war es die Staats- und Sportführung, die Dopingmittel systematisch anwandte, so dass man hier regelrecht von Staatsdoping sprechen muss. Diesem Thema widmet sich Verf. im Rahmen einer rechtshistorischen und strafrechtlichen Aufarbeitung. Der historische Teil der Studie beschäftigt sich mit der in der DDR existierenden Wechselwirkung zwischen Politik und Sport und untersucht die politischen und organisatorischen Strukturen und zeitgeschichtlichen Rahmenbedingungen, die das Staatsdoping in der DDR möglich machten. Darüber hinaus erfolgt eine Darstellung der Entwicklung des Dopings in der DDR in den Jahren 1960 bis 1990. Im strafrechtlichen Teil befasst sich Verf. mit den Strafverfahren vor bundesdeutschen Gerichten gegen die Hauptakteure des Dopings im Leistungssport der DDR. Im Vordergrund steht die Untersuchung des Dopings als strafrechtlich relevante Körperverletzung und die Darstellung der unterschiedlich zu bewertenden Fallkonstellationen. Insbesondere werden auch jene strafrechtlichen Gesichtspunkte herausgearbeitet, die in den Strafprozessen nicht zur Sprache kamen bzw. nicht behandelt werden konnten. Ziel der Untersuchung ist nicht eine abstrakte strafrechtliche Beurteilung von Doping, sondern die Betrachtung realer Fälle vor dem historischen Hintergrund des staatlich organisierten Dopings in der DDR, die es erlaubt auch die aktuelle Diskussion um die strafrechtliche Einordnung von Doping fortzuentwickeln. Insofern ist es auch ein Anliegen der Autorin, bisher wenig beachtete Aspekte der Dopingkriminalität zu beleuchten und einer strafrechtlichen Betrachtung zu unterziehen. Verl.-Info