Abstract

Der Gegenstand dieses Beitrags ist die Überprüfung einer zentralen These aus der Paradigmentheorie von Thomas S. Kuhn: "Krisen" in den gesellschaftlichen Bedingungen einer Wissenschaft können unter der Voraussetzung ihren Inhalt revolutionieren, daß Beziehungen zwischen ihm und ihrer geistigen Umwelt bestehen. Als Prüfstein dient ein Vergleich zwischen Pierre de Coubertins La Psychologie du sporf aus dem Jahre 1900 und der Sportpsychologie des Ersten Weltkriegs. Um Pierre de Coubertins kleine Schrift in die Entwicklung der Sportpsychologie an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert einreihen zu können, soll sie zunächst knapp zusammengefaßt und anschließend im Spiegel ausgewählter Forschungsliteratur behandelt werden, die von Norbert Müller, John Hoberman und Günther Bäumler stammt. Aus dem Text