Bewegungs-Erfahrung im Raum oder Erfahrung des Raumes in der Bewegung : ein kleines Sprachspiel mit großen Folgen für den Lehr-Lernprozess im Schneesport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Franke, Elk
Erschienen in:Skilauf und Snowboard in Lehre und Forschung. Teil 19
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2009, S. 11-27, Lit.
Herausgeber:Arbeitsgemeinschaft Schneesport an Hochschulen
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201005004503
Quelle:BISp

Abstract

Ausgangspunkt der Überlegungen im vorliegenden Dokument ist die These, dass Raum im Sport als Räumlichkeit interpretiert wird und damit unausgesprochen als euklidischer Raum gilt. Versucht man jedoch, die unterschiedlichen philosophischen und entwicklungspsychologischen Aussagen zur Raumwahrnehmung auf den Sport zu übertragen, so ergeben sich neue Betrachtungs- und Analysemöglichkeiten für die Bewegungsforschung. Sport kann zu einem „Labor" für grundlagentheoretische Fragen menschlicher Bewegungen werden. Handeln in Sporträumen ist immer auch eine Raumkonstitution durch Handeln. Dies gilt auch für den alpinen Skilauf. Angesichts der speziellen Lehr- und Lernbedingungen, insbesondere der äußeren Rahmenbedingungen, sind Zweifel angesagt, ob eine solche euklidische Vorstellung vom Raum Grundlage konkreter Handlungsformen im alpinen Skilauf sein kann. Skianfänger haben zwar eine euklidische Raumvorstellung, handeln jedoch in einem anderen Raum als dem, den sie sich vorstellen. Die zentrale These der vorliegenden Ausarbeitung lautet: Die nicht vorab zu kalkulierenden Gleitbedingungen führen zu Gleichgewichtsproblemen, die nicht durch Bezug auf die Strukturen eines euklidischen Vorstellungsraumes ausgeglichen werden können. Aus dem Vorwort (geändert)