IAAF sprint start research project : is the 100 ms limit still valid?

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Das IAAF Sprintstart-Forschungsprojekt : ist die 100-ms-Barriere noch gültig?
Autor:Komi, Paavo V.; Ishikawa, Masaki; Salmi, Jukka
Erschienen in:IAAF new studies in athletics
Veröffentlicht:24 (2009), 1, S. 37-47, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0961-933X
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201005004457
Quelle:BISp

Abstract

Das aktuelle von der IAAF verwendete Fehlstartkriterium basiert auf einer angenommenen minimalen auditorischen Reaktionszeit. Wenn ein Sportler sich eher bewegt als 100 ms nach dem Startsignal, wird davon ausgegangen, dass er einen Fehlstart begangen hat. Das Ziel der in diesem Beitrag beschriebenen und von der IAAF in Auftrag gegebenen Studie bestand darin, die neuromuskuläre Reaktion auf das im Sprint zum Einsatz kommende auditorische Signal zu untersuchen und zu entscheiden, ob die 100-ms-Grenze korrekt ist. An der Untersuchung nahmen sieben finnische Sprinter der nationalen Leistungsklasse teil. Im Rahmen eines übergreifenden Ansatzes wurden die Kraftreaktion gegen die Blöcke, die Bewegungen der Arme und die Aktivierungsprofile mehrere Muskeln untersucht. Verf. stellten eine große Variationsbreite der individuellen Reaktionszeiten fest und bestätigten bereits vorliegende Berichte von einfachen auditorischen Reaktionszeiten von bis zu 80 ms. Auf der Grundlage Ihrer Untersuchung empfehlen Verf. die Absenkung der 100-ms-Regel auf 80-85 ms und raten der IAAF dringend an, Möglichkeiten zu untersuchen, Fehlstarts kinematisch zu bestimmen, so dass die Entscheidung der Kampfrichter auf der ersten sichtbaren Bewegung basieren, unabhängig vom jeweiligen Körperteil. Dazu eignet sich ein System von Hochgeschwindigkeitskameras, das alle Sportler an der Startlinie erfasst. Mit Hilfe eines derartigen Systems ließe sich die Fehlstartregel so ändern, dass keine Fehlstarts mehr erlaubt würden. Schiffer