Hypertonie und abdominale Adipositas
Autor: | Predel, Hans-Georg |
---|---|
Erschienen in: | Ausgewählte Kapitel der Sportmedizin |
Veröffentlicht: | Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2009, S. 25-36, Lit. |
Herausgeber: | Deutsche Sporthochschule Köln |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201003003118 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Hochdruck in Verbindung mit abdomineller Adipositas und körperliche/sportliche Akivitäten stehen in einem komplexen Spannungsfeld zueinander. Einerseits begünstigt Bewegungsmangel die Entstehung einer arteriellen Hypertonie sowie einer viszeralen Fettverteilung bzw. eines metabolischen Syndroms, weiterhin sind körperliche/sportliche Aktivitäten – abhängig von der Intensität sowie der Form der körperlichen Aktivität – akut mit Blutdruckanstiegen verbunden. Eine Vielzahl von sportlichen (extrem)- Varianten sind somit für Hochdruckpatienten ungeeignet. Andererseits wirken geeignete bewegungstherapeutische Interventionen langfristig blutdrucksenkend, vermindern die viszerale Fettmasse und werden in den aktuellen Therapieleitlinien der nationalen und internationalen Fachgesellschaften ausdrücklich empfohlen. Die arterielle Hypertonie assoziiert mit einer abdominalen Adipositas ist häufig vergesellschaftet mit weiteren kardivaskulären Risikofaktoren, wie z.B. Störungen des Lipid- und Kohlenhdyratmetabolismus bzw. auch bereits bestehenden kardiovaskulären Erkrankungen. In dieser Konstellation ist das Risiko – während körperlich/sportlicher Belastungen – exponentiell erhöht und stellt damit erhebliche Anforderungen an die Durchführung einer Bewegungstherapie in der ärztlichen Praxis. Diese muss individualisiert erfolgen und die Wertigkeit verschiedener Sportarten hinsichtlich ihrer Eignung und Praktikabilität in der Hochdrucktherapie berücksichtigen. In der praktischen Umsetzung ist die Festlegung der optimalen Intensität und Dauer von entscheidender Bedeutung und nur auf Basis einer individuellen Leistungsdiagnostik möglich. Schließlich ist es notwendig, eine möglichst optimale Kompatibilität der körperlich/sportlichen Aktivitäten mit einer begleitenden medikamentösen antihypertensiven Therapie zu erzielen. Verf.Referat