Bedeutung von körperlicher Aktivität und Gewichtsreduktion bei adipösen Patienten mit koronarer Herzerkrankung : neue Aspekte zur Adipositas-Therapie
Autor: | Halle, Martin |
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Erschienen in: | Ausgewählte Kapitel der Sportmedizin |
Veröffentlicht: | Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2009, S. 56-66, Lit. |
Herausgeber: | Deutsche Sporthochschule Köln |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201003003112 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Eindeutig ist der Zusammenhang zwischen Adipositas und kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität sowie Gesamtmortalität. So beeinflusst insbesondere die abdominelle Adipositas das Risiko für die Ausprägung einer metabolischen Risikokonstellation und Atherogenese entscheidend. Unklar ist, warum bei Patienten nach der Diagnose einer koronaren Herzerkrankung oder Herzinsuffizienz diese Assoziation nicht mehr vorhanden ist und sich sogar „paradox“ verhält. So zeigen Registerdaten von KHK-Patienten, dass selbst ein Body Mass Index von 31 kg/m2 ohne eine Erhöhung der Mortalität einhergeht und erst jenseits diese Wertes eine erhöhte Mortalität zu beobachten ist. Ähnlich zeigt sich in der Nachbeobachtung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz, die ebenfalls bei höherem Gewicht eine bessere Prognose haben als Patienten mit Normalgewicht. Als Erklärung wird hier angeführt, dass die pharmakologische Therapie, die Patienten mit einer kardialen Erkrankung erhalten, das Risiko, welches mit einer Adipositas vor der Erkrankung assoziiert ist, nivelliert. Eindeutig ist hingegen, dass eine Intensivierung der körperlichen Aktivität und Fitness bei Patienten mit kardialen Erkrankungen von zentraler Bedeutung ist. Deshalb sollte in der kardialen Rehabilitation der primäre Fokus in der Intensivierung der körperlichen Aktivität gesehen werden. Verf.-Referat