Hochschulsport in Hannover. Von der Weimarer Republik zum Nationalsozialismus
Autor: | Seidel, Rita |
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Erschienen in: | SportZeiten |
Veröffentlicht: | 9 (2009), 3, S. 37-52, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 1617-7606 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201003002791 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Auf Initiative der völkisch-nationalistischen Studentenbewegung wurden nach dem Ende des Ersten Weltkriegs die Leibesübungen verstärkt in den Hochschulsport integriert. Sie lösten die bisherigen Aktivitäten eines auf Gesundheit und sportlichen Wettkampf fußenden Hochschulsport ab und besetzten ihn nach seiner Einführung als Pflichtveranstaltung ab 1925 immer mehr mit dem ideologischen Gedankengut der sportlichen Ertüchtigung und Erhaltung deutscher Wehrkraft. Unter dem Namen „Geländesport“ nahm der Wehrsport dann 1932 dort einen festen Platz ein. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde innerhalb der deutschen Universitäten ganz offiziell, und zwar unter der Direktive der SS, der Wehrsport fester Bestandteil des Studiums. Die skizzierte Entwicklung des Hochschulsports in Hannover ausgehend von der Weimarer Republik bis in die Zeit der Hitlerdiktatur legt darüber Zeugnis ab und macht deutlich, dass die Studentenschaft auf dem Weg zum 3. Reich einer tragenden Rolle inne hatte, die exemplarisch auch für die anderen Universitäten in Deutschland galt. Lemmer