Es packt uns immer wieder. Klassiker der Fußballprosa: Javier Marías, Eduardo Galeano, Nick Hornby, Joe McGinniss und Tim Parks

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Hieber, Jochen
Erschienen in:Anstoss: Die Zeitschrift des Kunst- und Kulturprogramms zur FIFA WM 2006, Nr. 2 (Mai bis September 2005)
Veröffentlicht:Berlin: Nationale DFB Kulturstiftung WM 2006 (Verlag), 2005, S. 78-80, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201001001342
Quelle:BISp

Abstract

Verf. zufolge müssen über Fußball schreibende Schriftsteller Nostalgiker sein, denn „angesichts einer überwältigenden Aktualität, die Tag für Tag, Woche für Woche und Monat um Monat neue Ergebnisse, neue Namen, neue Skandale und neue Triumphe liefert, ist jedes literarische Werk, das sich diesem Sport widmet, eigentlich schon bei Erscheinen hoffnungslos veraltet.“ Vor diesem Hintergrund stellt Verf. folgende „Klassiker der Fußballprosa“ kurz vor: [1] „Alle unsere frühen Schlachten“ von Javier Marías, [2] „Der Ball ist rund und die Tore lauern überall“ von Eduardo Galeano, [3] „Fever Pitch. Ballfieber“ von Nick Hornby, [4] „Das Wunder von Castel di Sangro“ von Joe McGinness sowie [5] „Eine Saison mit Verona“ von Tim Parks. Lesenswert macht diese Bücher – trotz ihrer notgedrungenen „Inaktualität“ – „das unverzichtbare Grundprinzip aller Literatur: die persönliche Handschrift, der höchst eigene Stil des jeweiligen Autors“. Die Bezeichnung „Klassiker“ verdienen alle genannten Bücher laut Verf., „weil sie allesamt das Zeitgebundene des Schreibanlasses in Augenblicke des Zeitlosen zu verwandeln vermögen. Bei Marías und Hornby gelingt das, indem beide über den Fußball die verlorenen Jahre ihrer Kindheit wieder finden, bei Galeano, indem er den einst vergeblichen Tram, ein großer Fußballer zu werden, mit seinem Grundbuch über die Ballverliebtheit doch noch wahr werden lässt. McGinness hat ein Jahr lang das ganz Andere gesucht und dabei [...] bemerkt, wer er selber ist.“ Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)