Das Modell Ost-Kurve oder: Sitzen ist für'n Arsch

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Bibliographische Detailangaben
Erschienen in:"Holt Euch das Spiel zurück" Fans und Fußball
Veröffentlicht:Hildesheim: 1995, S. 73-88
Beteiligte Körperschaft:Bremen / Fan-Projekt
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Fan
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201001001218
Quelle:BISp

Abstract

„Sitzen ist für’n Arsch“ besteht darin, im Bremer Weserstadion Stehplatzbereiche zu erhalten und in den Modernisierungsprozess des Fußballstadions einzubeziehen. Dies bedeutet allerdings keine „sozial-romantische Wiederbelebung“ der Stehplatzverhältnisse früherer Jahre. Diesem Projekt liegt die Auffassung zugrunde, dass die von der Ost-Kurve maßgeblich ausgehende Atmosphäre im Stadion als Rest der fußballspezifischen Unterstützungsrituale zu verstehen ist, die ehemals vom gesamten Stadion geleistet wurden. „Will man en Bundesliga-Fußball nicht ‚sterilisieren’ und zumindest im Rahmen der mittelklassigen Liga-Begegnungen ‚entvitalisieren’, so muß (zumindest) versucht werden, diese ‚Restgröße’ zu erhalten.“ In diesem Zusammenhang wird auch die These aufgestellt, dass der Hooliganismus eine seiner Wurzeln in der Enttäuschung hat, durch Verein und Spieler zwar als Stimmungsmacher wahrgenommen, aber nicht ernst genommen zu werden. Dies führte Verf. zufolge zur „inneren Verabschiedung“ vieler Jugendlicher vom Verein und zur Abwanderung in die Hooliganszene. „Durch die Stützung bzw. den Aufbau des ‚Erlebnisraumes Ost-Kurve’ kann [somit] ein konkreter Beitrag geleistet werden, das ‚Abwandern’ aus der Kurve in die Hooligan-Szene ‚auszutrocknen’. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)