Abstract

Ausgehend von biomechanischen Überlegungen, nach denen eine proximalere Positionierung des Pedals die Unterschenkelmuskulatur entlasten könnte, wird in diesem Beitrag die Hypothese aufgestellt, dass die Unterschenkelmuskulatur als leistungslimitierender Faktor gerade bei niedrigen Tretfrequenzen, wie sie im Mountainbike-Sport häufig vorkommen, ausgeschaltet und somit eine gleich bleibende oder höhere mechanische Leistung bei gleicher metabolischer Belastung erreicht werden kann. Verf. präsentieren eine Untersuchung, in der diese Hypothese mittels eines Kraftausdauertests auf dem Fahrradergometer samt Aufzeichnung von Herzfrequenz, Winkelgeschwindigkeit der Kurbel und der Gelenkwinkelverläufe überprüft wurde. Zunächst erfolgte eine Messung, bei der der Proband mit der herkömmlichen Vorfußposition trat. Bei der zweiten Messung (72 Stunden später) wurde die Mittelfußposition verwendet. Es folgte eine dreiwöchige Trainingsphase, in der der Proband ausschließlich mit der Mittelfußposition im Gelände trainieren sollte. Nach dieser Phase wurde ein erneuter Kraftausdauertest in der Mittelfußposition durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung lassen keine eindeutige Empfehlung zugunsten einer der gestesteten Trettechniken zu. Es ließ sich aber feststellen, dass die Veränderung der Pedalfußposition keine negativen Auswirkungen auf die Leistung hat. Messerschmidt