Abstract

Die Stadt Stuttgart verzichtete auf einen Gesamtabschlussbericht der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Einige der einzelnen Kommissionen der „der Lenkungsgruppe FIFA WM-Stadt Stuttgart“ legten jedoch kurze Einzelberichte vor. Im Sachstandsbericht der Kommission 1, „Stadionangelegenheiten“, wird nach Abschluss der sechs ausverkauften WM-Spiele, die im Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion stattfanden, für die temporären Baumaßnahmen eine positive Bilanz gezogen. „Sämtliche Aufbauten wurden termingerecht fertig gestellt und dem OK übergeben. Während der WM kam es mit Ausnahme des Zutrittkontrollsystems (die Ursachen wurden analysiert und umgehend vor den folgenden Spielen behoben) zu keinen funktionseinschränkenden Mängeln. Der Stadionbetrieb ist in sehr guter Zusammenarbeit mit der FIFA, dem OK sowie den vielen weiteren Beteiligten ohne Probleme abgewickelt worden.“ Im Sachstandsbericht der Kommission 2, „Sicherheit“, wird festgestellt, dass die erwarteten und geplanten Szenarien eingetroffen sind und lagebedingt schnell reagiert werden konnte. „Die traditionell gute Zusammenarbeit zwischen dem Amt für öffentliche Ordnung, dem Polizeipräsidium Stuttgart, der Staatsanwaltschaft Stuttgart, dem Amtsgericht Stuttgart, den Rettungsdiensten und anderen beteiligten Behörden kam auch dieses Mal wieder zum Tragen. [...] 639 Personen mussten im Zusammenhang mit Gewalttätigkeiten kurzfristig oder sogar mehrtägig in Gewahrsam genommen werden, davon waren 512 Personen Nichtdeutsche. [...] Der polizeiliche Einsatz im Rahmen der FIFA Fußballweltmeisterschaft verlief ohne größere Probleme. Über die gesamte Dauer der Fußballweltmeisterschaft waren ca. 27.000 Beamte, die insgesamt ca. 300.000 Stunden leisteten, eingesetzt. An den sechs Spieltagen waren jeweils bis zu 1.800 Beamte im Einsatz.“ Im Bericht der Kommission 3, „Transport und Verkehr“, wird festgestellt, dass bei allen sechs Spielen in Stuttgart keine größeren Störungen auftraten, die den Verkehrsfluss gravierend behindert oder die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet hätten. Dies betrifft auch den Bereich des Flughafens. „Abschließend lässt sich festhalten, dass sich das Verkehrskonzept zur WM bestens bewährt hat und keine grundlegenden Änderungen der Verkehrsregelungen vorgenommen werden mussten.“ Der Bericht der Kommission 4, „Kultur- und Rahmenprogramm“, enthält eine Besucherstatistik des FIFA Fan Fests. „Insgesamt kamen mehr als 1,5 Millionen Menschen um die WM-Spiele auf dem Fan Fest und den umliegenden Plätzen und Straßen um die ‚Fanmeile’ in der Stuttgarter City zu sehen. [...] Das Kulturprogramm ‚Rathaus International’ wurde in der Zeit vom 2. Juni bis zum 8. Juli mit 41 Veranstaltungen im und vor dem Rathaus durchgeführt. [...] Das Konzept für die Bespielung des Rathauses, sich kulturell vielfältig, weltoffen und international zu profilieren, ist durch die gute Besucherresonanz vollauf bestätig [sic] worden. Alle Veranstaltungen wurden mit 250 bis 450 Besuchern sehr gut angenommen, und auch die Ausstellungen waren an den Wochenenden gut frequentiert. Der kalkulierte Budgetrahmen wurde eingehalten.“ Kommission 5, „Pressearbeit“, und 6, „Finanzen“, legten keine Berichte vor. Im Kurzbericht der Kommission 7, „Protokoll/Sonderaufgaben“, werden als Schwerpunkte der Arbeit der offizielle Empfang, weitere Empfänge, Ehrenkarten/Einladungen/Gäste der Stadt und die Organisation genannt. In Form eines Fazits wird festgestellt: „Die Abwicklung aller im weitesten Sinn mit dem Protokoll zusammenhängenden Aufgabenstellungen erfolgte stets zielgerichtet und sehr kooperativ in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, so dass auch auftretende Sondersituationen immer gut gelöst werden konnten.“ Der Bericht der Kommission 8, „Vermarktung WM 2006, Stadtgestaltung, Tourismus und Unterbringung“, wird betont, dass alle WM-Aktivitäten der Stuttgart-Marketing GmbH, die sich „mit der gesamten touristischen Leistungspalette auf die Bewerbung der WM-Stadt Stuttgart“ konzentrierten, von Anbeginn auf die Nachhaltigkeit zielten. „Der touristische Erfolg der WM mit zusätzlichen Übernachtungen (sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich), sowie vielen internationalen Tagesgästen kann nach Abschluss der WM als äußerst erfreulich bilanziert werden. [...] Viele Gäste, die während der WM nur des Fußballs wegen in der Stadt waren, haben einen so positiven Eindruck mitgenommen, dass sie gerne wieder kommen wollen.“ Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)