So trainiert die Weltklasse : zwei Trainingsbeispiele zum 400-m-Langsprint

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Letzelter, Stefan
Erschienen in:Leichtathletik konkret
Veröffentlicht:2000, 7; 8, S. 25-26; 27-28
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200912007320
Quelle:BISp

Abstract

Verf. beschreibt zwei Trainingssysteme im Bereich des 400-m-Laufs: 1. Das Training, nach dem John Smith seit einigen Jahren seine Athleten an der UCLA trainieren lässt; 2. das Training von Jarmila Kratochvilova in ihrem ersten Jahr in der absoluten Weltklasse. Es wird deutlich, dass die beiden beschriebenen Trainingssysteme auf sehr unterschiedlichen Voraussetzungen gründen. Beiden Systemen ist gemeinsam, dass sie sehr „hart“ sind. In beiden Systemen ist es wichtig, auf einem starken Fundament aufzubauen. Daher spielt die Basisarbeit in Sachen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Technik eine große Rolle. Das Prinzip der Verschiebung von Quantität zu Qualität findet man auch in beiden Systemen. Je näher die Saison mit den Wettkampfhöhepunkten rückt, desto intensiver werden die Trainingseinheiten. Die wichtigste Rolle zur Entwicklung der anaeroben Ausdauer als einer der entscheidenden Fähigkeiten für den 400-m-Lauf spielen kurze und mittlere Tempoläufe im Bereich von 150-500 m. Dabei nimmt die Anzahl der Läufe im Jahrsverlauf ab, die Zeiten werden immer schneller und die Pausen immer länger. Ein entscheidender Unterschied zwischen beiden System besteht in der Anzahl der Trainingseinheiten. Kratochvilova absolvierte deutlich mehr Einheiten als die Athleten von John Smith. Zum Aufbau der aeroben Ausdauer bevorzugte Kratochvilova Dauerläufe, Fahrtspiel und Läufe über 1000 oder 2000 m. Smith dagegen bevorzugt verschiedene Formen des Intervalltrainings.. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass an der UCLA keine Bergaufläufe durchgeführt werden, während Kratochvilova sehr viel Bergaufläufe, dafür aber kaum Sprünge absolvierte. Auffallend ist jedoch, dass beide Systeme im Bereich Sprint/Langsprint deutliche Gemeinsamkeiten aufweisen. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)