Pilates - der Weg ist das Ziel. (Teil 2)

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hense, Tim; Metternich, Nina
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:20 (2009), 1, S. 30-36
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200912007117
Quelle:BISp

Abstract

Aufbauend auf dem ersten Teil dieses Beitrags (in Leichtathletiktraining, 19 (2008), 12, S. 12-19), in dem die Pilatesmethode erklärt wurde und einfache Stabilisierungsübungen auf Matten vorgestellt wurden, werden in diesem Beitrag komplexere Übungen mit zwei Kleingeräten (Foam Roller und Magic Circle) dargestellt, die sich für fortgeschrittene Athleten, die die Grundprinzipien der Pilatesmethode bereits beherrschen, vorgestellt. Die wichtigsten Unterschiede der Körperkernstabilisierung durch die Pilates-Methode im Vergleich zu bekannten Übungsformen werden zusammenfassend dargestellt: 1. Das Pilatestraining verbessert die Stabilisierungsfähigkeiten des Sportlers durch dynamische Bewegungsausführungen. Dabei wird nicht nur die globale, sondern auch die tiefliegende Muskulatur aktiviert. 2. Die Pilatesmethode nutzt die Ressourcen der tieferliegenden Muskelschichten, um die globale (oberflächliche) Muskulatur zu entlasten. 3. In allen Pilatesübungen steht nicht die jeweilige Endposition im Vordergrund, sondern vielmehr der Weg dorthin. Um die Wirksamkeit des Trainings zu gewährleisten, fordert der Bewegungsablauf in seiner Gesamtheit höchste Bewegungsqualität. 3. Das Pilatestraining schafft über das Arbeiten in die axiale Länge der Wirbelsäule ein Gleichgewicht im Zusammenspiel aller Segmente bzw. Wirbel. 4. Durch die Ökonomisierung der Bewegungen werden Kraftreserven geschaffen. Dieses Prinzip kann und soll sich durch die Integration der Pilatesmethoden in den sportlichen Trainingsalltag auch auf die disziplinspezifischen Bewegungsabläufe (im Sprung, Lauf oder Wurf) übertragen. 5. Das Pilatestraining steigert aufgrund der hohen Bewegungsqualität die individuellen Bewegungskompetenzen des Athleten. 6. Die einzelnen Bewegungen werden im Pilatestraining vom Athleten mental durch das Vorstellen von Bildern oder Bewegungsmerkmalen begleitet. 7. Das Pilatestraining kann die mentale Stärke des Athleten steigern, da die Bewegungsabläufe durch das sog. „body-mind-centering“ besser gedanklich nachvollzogen werden können. Das Selbstbewusstsein des Athleten erhöht sich durch die gesteigerte Fähigkeit zur Selbstbeobachtung und –wahrnehmung. Fazit: Das Pilatestraining kann bei zielgerichteter Anwendung aufgrund seiner funktionellen Herangehensweise einen idealen Sekundäreffekt für die jeweilige Zieldisziplin schaffen. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)