Profiradsport und die Zwangsläufigkeit des Dopings

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Singler, Andreas; Treutlein, Gerhard
Erschienen in:Doping im Radsport
Veröffentlicht:Bielefeld: Delius Klasing (Verlag), 2007, S. 84-94, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200911006201
Quelle:BISp

Abstract

Doping ist im Profiradsport eine offensichtlich weit verbreitete Praxis. In diesem Beitrag wird erörtert, wie die Sportler und ihre Umfeldakteure (etwa Trainer und Ärzte aber auch Fachjournalisten und Sponsoren) es schaffen, die Diskrepanz zwischen ihrem systematischen Doping einerseits und ihrem Eintreten gegen Doping andererseits zu überwinden, ohne sich dabei selbst als ausgesprochene Lügner zu empfinden. Verf. liefern eine soziologische Analyse des Profiradsports als spezielle Subkultur mit besonderem Beanspruchungsprofil und einem anscheinend ebenso besonderen Verständnis von Regelverbindlichkeit. Auch machen Verf. deutlich, dass Doping, wie andere abweichende Verhaltensweisen, in kleinen, eng zusammengehörigen Gruppen buchstäblich erlernt wird und dass beim Doping im Radsport offenbar längst nicht mehr von einer reinen Betrugsabsicht ausgegangen werden kann, sondern stattdessen eine weit verbreitete Medikamenten- und Drogensucht vorliegt. Messerschmidt