Sportvereine in den Bundesländern: Sportvereine in Niedersachsen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Breuer, Christoph; Wicker, Pamela
Erschienen in:Sportentwicklungsbericht 2007/2008 : Analyse zur Situation der Sportvereine in Deutschland
Veröffentlicht:Köln: Sportverl. Strauß (Verlag), 2009, S. 424-450, Lit.
Herausgeber:Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909004567
Quelle:BISp

Abstract

Die Sportvereine in Niedersachsen leisten einen erheblichen Beitrag zum Gemeinwohl. Ohne sie wäre eine adäquate Sportversorgung der Bevölkerung kaum denkbar. Darüber hinaus sind ca. 278.000 Personen mit Migrationshintergrund in Niedersachsen in den organisierten Sport integriert. Zudem bieten über 32 Prozent der niedersächsischen Sportvereine Programme mit expliziten Zielsetzungen der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation an und leisten somit einen essentiellen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Deutlich mehr Sportvereine in Niedersachsen als noch vor zwei Jahren kooperieren mit anderen Akteuren des Gemeinwohls. Mit 1.300 eigenen Turn- und Sporthallen sowie 3.400 eigenen Sportplätzen entlasten die Vereine die Kommunen und das Land in der Bereitstellung von Sportanlagen. Die Sportvereine in Niedersachsen haben größere Probleme bei der Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern als noch vor zwei Jahren. Dennoch stellen sie nach wie vor den quantitativ bedeutsamsten Träger bürgerschaftlichen Engagements in Niedersachsen dar. Die arbeitsmarktpolitische Bedeutung der Sportvereine wird auch daran ersichtlich, dass 37,3 Prozent der Vereine in Niedersachsen bezahlte Mitarbeiter beschäftigt und 4 Prozent der Vereine über bezahlte Führungskräfte verfügt. Dabei weist die Anzahl an Arbeitsplätzen im Vereinsmanagement sowie an Ausbildungsplätzen eine steigende Tendenz auf. Die Sportvereine haben zudem maßgeblich zur Repräsentation Niedersachsens im Ausland beigetragen. 1.500 niedersächsische Sportvereine haben regelmäßig internationale Kontakte. In der Tendenz können immer weniger Sportvereine in Niedersachsen kommunale Sportanlagen ohne sonstige Gegenleistungen nutzen. Tendenziell steigend ist auch die Anzahl an Sportanlagen im Vereinsbesitz. Tendenziell steigende Kosten für Trainer, Übungsleiter und Sportlehrer sowie für Versicherungen schaffen neue Herausforderungen für das Finanzmanagement in den niedersächsischen Sportvereinen. Auffallend ist ebenfalls, dass nur ein Teil der Vereine von direkten öffentlichen Subventionen profitiert und auch weitere Finanzierungsmöglichkeiten häufig unerschlossen bleiben. Aus Sicht der niedersächsischen Sportvereine sind die Unterstützungsleistungen auf den Feldern finanzielle Unterstützung der Vereinsarbeit generell, Hilfen im Bereich Förderung ehrenamtlicher Mitarbeit, finanzielle Unterstützung beim Erwerb von Sportgeräten, Information und Beratung in Sachen Mitgliederbindung und -gewinnung sowie politische Lobbyarbeit für den Vereinssport zu optimieren. Zusammenfassung (gekürzt)