Abstract

In Berlin-Wedding betreuen zwei türkischstämmige Fußballtrainerinnen junge Migrantinnen im Rahmen eines Projektes des Deutschen Fußballbundes (DFB) mit dem Ziel, ausländische Mädchen durch Fußball besser zu integrieren. Die beiden Mädchen wurden hierzu extra zu Übungsleiterinnen ausgebildet. Sie stehen stellvertretend, wie Verf. exemplarisch verdeutlicht, für zahlreiche Fußballprojekte in anderen bundesdeutschen Städten. Mit Hilfe des seit dem Jahre 1999 vom DFB geförderten Modellprojekts konnten bisher viele junge Mädchen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen in den Schulen und Vereinen am Fußballspiel beteiligt werden. Verf. zeigt, dass die Institution „Schule“ dabei oft vertrauter Ansprechpartner vorrangig für die moslemischen Eltern war, die ihre Töchter an diesem Projekt beteiligen wollen. Es wird darüber berichtet, wie die jungen Mädchen mit Migrationshintergrund für diese Betreuungsaufgaben gewonnen werden, aber auch darüber, welche Herausforderungen und Probleme das Projekt bisher in den Landesfußballverbänden und in den Schulverwaltungen mit sich gebracht hat. Lemmer