Die Aufführungen des Sports und die Strukturen der sozialen Welt : Ansätze zu einer vom Spiel ausgehenden Soziologie

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Alkemeyer, Thomas
Erschienen in:Sportsoziologie - Funktionen und Leistungen : Beiträge zur Jahrestagung der Sektion "Soziologie des Sports" in der DGS und der Sektion "Sportsoziologie" in der dvs, 28. - 30. Juni 2001 in Erfurt
Veröffentlicht:Erfurt: Universität Erfurt (Verlag), 2001, S. 168-189, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909004403
Quelle:BISp

Abstract

Dem organisierten Vereinssport stehen heutzutage zahlreiche neue, nur schwach institutionalisierte Formen des Sporttreibens, wie z.B. Inline-Skating oder Mountain Biking, gegenüber. Verf. ist der Ansicht, dass jenseits des organisierten Sports neue kulturelle Räume der populären Kultur entstehen, in denen Sporttreiben nur noch ein, wenn auch wichtiges Merkmal unter vielen ist. Da das Ergebnis dieser Verschmelzung unterschiedlicher kultureller Praktiken mit dem Begriff „Sport“ kaum mehr zu fassen ist, wird in diesem Beitrag von „Spielen“ gesprochen. Es werden Ergebnisse von Untersuchungen vorgestellt, in denen traditionelle und neue Sportarten mit Hilfe qualitativer, ethnographischer Methoden der Beobachtung und Befragung gegenübergestellt wurden. Als Beispiel für den etablierten, organisierten Sport diente Handball in einem Berliner Sportverein. Aus dem Bereich der neuen Sportarten wurden Inline-Hockey auf öffentlichen Plätzen sowie Triathlon untersucht. Verf. skizziert charakteristische Merkmale „postkonventionellen“ Sporttreibens, wobei die Entgrenzung von Raum und Zeit, die Prozesse der De-Institutionalisierung, die soziologische Bedeutung einer gemeinsamen sozialen Motorik sowie die Dominanz der Virtuosität und des Wagnisses in den neuen Spielen im Vordergrund stehen. Abschließend werden die Merkmale der neuartigen Spiele auf andere soziale Felder bezogen und einige Perspektiven für eine vom Spiel ausgehende Soziologie skizziert. Messerschmidt