Abstract

Der wechselseitige Austausch sozialer Phänomene und kultureller Güter spiegelt nicht nur Globalisierungstendenzen wider, sondern kennzeichnet zugleich die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA. Die Intemationalisierung zeigt sich in der Welt der Mode, der Musik, der Computer, aber insbesondere in der Freizeit- und Sportkultur. Basketball, Beach-Volleyball, Inline-Skating und andere sportive Praxen erfreuen sich hier wie dort großer Beliebtheit - "Sport is a universal language". In dieser kulturvergleichenden Studie werden verschiedene Aspekte der jugendlichen Alltagswelt in Deutschland und den USA untersucht. Die Ergebnisse basieren auf einer empirischen Untersuchung mit fast 4000 Jugendlichen. Als zentrale Facetten werden die jeweilige Sportkultur und das Selbstkonzept der jugendlichen in beiden Staaten einer eingehenden Analyse unterzogen. Dabei wird deutlich, daß Internationalisierungstendenzen in der jugendlichen Sportkultur entgegen dem in den Medien verbreiteten Bild - von beschränkter Reichweite zu sein scheinen. Die Sportkulturen der jugendlichen in beiden Ländern zeichnen sich nämlich in erster Linie durch traditionelle und kulturspezifische Inhalte aus. Dagegen kann mit Blick auf das jugendliche Selbstkonzept festgestellt werden, daß die kulturübergreifenden Gemeinsamkeiten überwiegen. Die Untersuchung besitzt für die sozialwissenschaftlich orientierte Sport- und Jugendforschung innovativen Charakter, weil sie die Erfahrungen und Erkenntnisse anderer sozialwissenschaftlich orientierter Kulturvergleichsstudien in die Sportwissenschaft implementiert. Klappentext