Prellen verbessert Prellen! : Transfereffekte eines Handball-Koordinationstrainings im späten Schulkindalter

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Dribbling improves dribbling! : transfer effects of a team handball co-ordinative training in late childhood
Autor:Büsch, Dirk
Erschienen in:Spectrum der Sportwissenschaften
Veröffentlicht:16 (2004), 2, S. 6-26, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-7717
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200907003433
Quelle:BISp

Abstract

Bei der Durchführung eines Handball-Koordinationstrainings im Kinder- und Jugendbereich wird erwartet, dass neben den trainierten Bewegungsfertigkeiten auch die koordinativen Fähigkeiten mit dem Ball verbessert werden. Diese weit verbreitete Vorstellung beinhaltet, dass durch ein entsprechendes Koordinationstraining auch nicht trainierte Bewegungsfertigkeiten mit dem Ball verbessert werden (sollen). In zwei quasi-experimentellen Felduntersuchungen wurde diese Erwartung überprüft. Insgesamt 35 Schüler(innen) realisierten über einen Zeitraum von fünf bzw. sechs Wochen einen Prellparcours, der einmal pro Woche für zehn Minuten durchgeführt wurde. Die Ergebnisse des variablen Trainings der Bewegungsfertigkeit Prellen dokumentieren die erwarteten bewegungsspezifischen Trainingseffekte, d.h. statistisch und praktisch bedeutsame Verbesserungen der Prellleistung. Die Ergebnisse stützen damit die Annahme eines engen Aufgaben-Transfers. Unspezifische Effekte durch ein Ball-Koordinationstraining, die einen weiten Aufgaben-Transfer manifestieren könnten, wurden nicht nachgewiesen. Für weiterführende Studien ergibt sich aufgrund der hohen Erwartungshaltung an ein Koordinationstraining im frühen und späten Schulkindalter die Notwendigkeit, den Kompromiss zwischen Effektbreite und Effektstärke („power-generality trade-off“) der Aufgaben-Transfer-Hypothese unter ökologisch validen Bedingungen zu konkretisieren. Verf.-Referat

Abstract

When performing a hand-ball coordinative training in late childhood and adolescence it is expected that besides the trained skills the coordinative abilities will be improved likewise. These widespread assumptions imply that with the help of an appropriate coordination training even non-trained skills with the ball will be improved. These expectations have been examined in two quasi-experimental field studies. A total of 35 pupils participated in a dribbling course of ten minutes per week in a period of five to six weeks. The results of this variable training of the dribbling skill showed the expected specific training effects, namely statistically and practically relevant improvements of the dribbling performance. The results support the thesis of a close task transfer. Non-specific effects of the coordination training with the ball that go beyond these abilities, which could possibly manifest a far task transfer, were not proved. The high expectations regarding a coordination training in later childhood and adolescence make it necessary to clearly define the compromise between effect width and effect power (‘power-generality trade-off’) of the inter-task-transfer-hypothesis with regards to ecologically valid conditions for further studies. Verf.-Referat