Abstract

Im Bezug auf die Frage, welche Maßnahmen zur Veränderung des menschlichen Körpers (und Geistes) in einem fairen sportlichen Wettkampf akzeptabel sind und welche nicht, existiert innerhalb der Wissenschaft eine lebhafte Kontroverse. Aus der sportphilosophischen Perspektive betrifft diese Diskussion die eher grundsätzliche Frage nach den zugrunde liegenden Kriterien für eine Abgrenzung zwischen akzeptablen und inakzeptablen Maßnahmen. In diesem Beitrag werden verschiedene Aspekte bezüglich der Anwendung von Gentechnologie bei der „Herstellung“ von Siegern im Sport beleuchtet. Diverse Möglichkeiten dieser Anwendung werden beschrieben. Es zeigt sich, dass gentechnische Maßnahmen in einer Vielzahl an unterschiedlichen Formen vorzufinden sind und dass diese nicht einheitlich bewertet werden können. Auch stellt Verf. dar, in welchem Maß Werte und Ideale, die zur Rechtfertigung des Verbots von Dopingmitteln verwendet werden, auch eine Basis für die Ablehnung gentechnischer Maßnahmen bilden können. Messerschmidt