Persönlichkeitsentwicklung durch Schulsport : pädagogisches Postulat ohne empirische Evidenz?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Conzelmann, Achim
Erschienen in:Bewegung, Spiel und Sport in Kindheit und Jugend : eine europäische Perspektive
Veröffentlicht:Aachen: Meyer & Meyer (Verlag), 2008, S. 161-173, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200904002063
Quelle:BISp

Abstract

Dem Schulsport wird oft eine persönlichkeitsentwickelnde Rolle zugewiesen. Diese Tradition findet sich in der Theorie der Leibeserziehung, in der Sportpraxis, in der Sportpolitik und in der Sportwissenschaft und behält ihre Aktualität bei. Besonders im Zusammenhang mit der Legitimation des Schulsports. Häufig stehen dabei bei sportpädagogischen Begründungen der positiven Wirkungen des Schulsports normativ orientierte, bildungstheoretische Argumentationen im Vordergrund. Jedoch weist der empirische Forschungsstand diesbezüglich nach Meinung des Verf. noch einige Defizite auf. Nach einem kurzen historischen Abriss geht er genauer auf die entwicklungstheoretische Position des dynamischen Interaktionismus ein und zieht anschließend die Konsequenzen für die Thematik „Sport und Persönlichkeitsentwicklung (durch Schulsport)“. Es reicht dabei nicht aus, nur Teilaspekte der Persönlichkeitsentwicklung zu betrachten und interindividuelle Vergleiche einzelner Variablen anzustellen. Personenzentrierte Strategien spielen in diesem Zusammenhang eine weitaus wichtigere Rolle. Denn die sozial- und humanwissenschaftliche Forschung ist darauf ausgerichtet, neben dem „Einmaligen“ einzelner Personen auch das „Gemeinsame“ derer zu entdecken. Verf. empfiehlt zur weiteren Untersuchung Selbstkonzeptansätze mit einzubeziehen und diesem Thema weiterhin nachzugehen. Zum Abschluss gibt er einen kurzen Ausblick diesbezüglich. Morat