Griechische Wettkämpfe in Jerusalem und ihre politischen Hintergründe

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Lämmer, Manfred
Erschienen in:Kölner Beiträge zur Sportwissenschaft
Veröffentlicht:1973 (1974), S. 182-227, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200903001293
Quelle:BISp

Abstract

Verf. berichtet ueber das Fest, das Herodes 28 v.Chr. in Jerusalem zu Ehren des roemischen Kaisers feierte. Es sollte dazu beitragen, die politische und kulturelle Stellung der Juden in der antiken Voelkergemeinschaft zu beseitigen und seinen Staat in ein roemisches Weltreich unter dem bestimmenden Einfluss der hellenischen Kultur zu integrieren. Die Organisation und das Programm des Festes sowie die Wettkampfstaetten werden beschrieben, auf die blutigen Schaukaempfe wird naeher eingegangen. Die aussenpolitischen Aspekte des Festes sowie die Einstellung der Juden zum Fest werden naeher erlaeutert. Weiterhin wird ein Bericht ueber das Fest im Rahmen des "Antiquitates Judaicae" aufgezeigt. Insgesamt ist festzuhalten, dass die Veranstaltung ein Misserfolg wurde, weil sie durch Protestaktionen der orthodoxen Opposition und einen Mordanschlag auf den Koenig gestoert wurde. Die Erinnerung an diese Ereignisse sowie an die Aktivitaeten des Hohepriesters Jason 175/74 v.Chr. belastete das Verhaeltnis der Juden zu den Leibesuebungen und der Koerperkultur und trug im wesentlichen zur uebersteigerten Intellektualisierung des juedischen Schulwesens und Lebens bei. Schiffer