Populärer Fitnessorden : Das deutsche Sportabzeichen im Wandel der Zeit

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Köhler, Björn
Erschienen in:Olympisches Feuer
Veröffentlicht:58 (2008), 6, S. 34-37
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0471-5640
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200903001245
Quelle:BISp

Abstract

Das „Deutsche Sportabzeichen“ konnte früher vor allem in den
klassischen leichathletischen Disziplinen absolviert werden, heute hat diese Auszeichnung neben den Sportarten wie Sprinten, Weitsprung und Kugelstoßen auch in anderen Sportbereichen Einzug gehalten, z. B. im Ruder- und Radsport, Kanu und Inlineskating. Die SportlerInnen müssen dabei ihre sportartspezifischen Fähigkeiten (Ausdauer / Schnelligkeit) und ihre Fitness unter Beweis stellen. Verf. zeigt, dass das „Deutsche Sportabzeichen“ innerhalb des Wettkampfsports die ältestes Sportauszeichnung ist, die „sportstaatlich“ Anerkennung besitzt. Sportfunktionär Carl Diem führte es im Jahre 1913 in Deutschland nach schwedischem Vorbild ein. Bis heute ist es eine Sportauszeichnung geblieben, die zugleich den Familiensport und die Gesundheit zu fördern sucht. Ausgehend von den Anfängen zeigt Verf. auf, welchem Wandel das Sportabzeichen in den knapp 100 letzten Jahren unterworfen war: so konnten Frauen erst ab 1921 teilnehmen, ein „Deutsches Sportabzeichen“ für Kinder- und Jugendliche (Schülersportabzeichen) kam Ende der 60er auf, sportmedizinische Aspekte und Altersklassen wurden Mitte der 70er Jahre eingeführt. Der neue „Fitnessorden“ ist eine Antwort den wachsenden Bewegungsmangel in der Gesellschaft, neue Vermarktungsstrategien sowie Patenschaften mit den großen Krankenkassen, auch das Ausschütten von Sach- und Geldpreisen soll diese neue Form des „Deutschen Sportabzeichens“ innerhalb der Gesellschaft hoffähiger und attraktiver machen. Lemmer